Thema Masterarbeit

Benutzer_2269

Hallo

Frohe Weihnachten.

Hat jemand eine Idee für ein Thema zur Masterarbeit

" Vorbeugender Brandschutz"

Gruss

JM-ais

Feuer-Hewi

Hallo JM,

Ideen hätte ich schon einige; doch welche beruflichen Erfahrungen und Voraussetzungen haben Sie? Wo machen Sie derzeit Ihre Ausbildung?

Wenn Sie eine Kontaktadresse nennen oer Tel. Nr., könnten wir uns abstimmen;

mfg

der Feuerteufel

Benutzer_2269

Guten Morgen

Komme aus den Bereichen

Trockenbau ( Wände, Decken, Böden), Türen, Schotts etc, TGA

Habe mal so richtig den Beruf des Brandschützers gelernt und mich dann über Studium weitergebildet jetzt kommt der Sachverständige ( Gutachter ist abgeschlossen) und dann noch der Master.

Gruss

Benutzer_1795

Jetzt bin ich aber neugierig geworden.

Was ist denn der Beruf des "Brandschützers" und wie kann man im Studium den "Sachverständigen" (Was denn für einer? staatlich anerkannt? öffentlich bestellt und vereidigt?...) erlangen?

Was für ein Gutachter sind Sie denn im Studium geworden?

Der Studiengang würde mich echt interessieren, da hier anscheinend ALLES in einem Studiengang vermittelt wird. Verzeihen Sie meine Skepsis, aber so richtig vorstellen kann ich mir das nicht.

Benutzer_2269

Hallo

der Brandschutz gehört eigentlich zum Berufsbild Wärme-Kälte-Schallschutz-Bramdschutzisolierer(.WKSB) Daraus kommen die WKSB Fachbetrieb, die einen " Meister " brauchen.

Da viele Nachunternehmer heute ein Einzelgewerbe auf Brandschutz und Trockenbau anmelden, brauche die keinen Meister.

Einen Beruf, den man über drei Jahre lernen kann, mit einem Abschluss " Gesellenbrief".

Nicht wie so oft, " ich weis nicht was ich tun soll, dann mache ich mal " Brandschutz"

Deshalb sind hier die Marktpreise so zerstört.

Sie können in KL einen Master-Studiengang besuchen. Sie müssen gewisse Vorraussetzungen erfüllen, wie z.B Erststudium etc. um dort die vier Semester zu studieren.

Dann ist das in vier Module aufgeteilt, und Sie müssen zu allem eine Prüfung ablegen. Und ich kann Ihnen sagen, die bekommt man nicht geschenkt, sondern man muss da schon Gas geben.

Dazu kommen eine Vielzahl von Projektarbeiten, die Sie in einer gewissen Zeit einreichen müssen.

Die haben schnell mal 60 Seiten. Die sehen immer so harmlos aus, die haben es immer in sich.

Das baut sich auf vom Brandschutzbeauftragter-Brandschutzfachplaner - Gutachter-Sachverständiger und dann der Master vorbeugender Brandschutz.

Also kein Wochenendseminar , in dem Sie mal den " Sachverständigen "ablegen

Wie schon gesagt, in Kl bekommt man nichts geschenkt .

Gruss

Benutzer_1795

Ok, Ihr Beruf ist/war also Wärme-Kälte-Schallschutz-Bramdschutzisolierer und Sie haben sich in diesem Bereich mit Brandschutz befasst. Die Berufsbezeichung "Brandschützer" ist glaube ich ein Kunstwort, oder? ;)

Aber mich würde dennoch interessieren, was für ein Sachverständiger man in KL wird. Das frage ich nicht, um Sie zu ärgern, sondern wirklich interessehalber.

"Sachverständiger" kann sich nämlich JEDER nennen. Dieser Begriff ist nicht geschützt. Daher war meine Frage, ob Sie danach öffentlich-bestellt oder staatlich-anerkannt o.ä. sind.

Einen staatlich-anerkannten oder einen öbuv Sachverständigen erhalten Sie übrigens NICHT nach einem Wochenendseminar...

Aber wenn Sie aus dem Bereich Wärme-Kälte-Schallschutz-Bramdschutzisolierung kommen fallen mir einige Themen für die Masterarbeit ein. Auf der Baustelle begegnen wir z.B.:

1. Baumängel bzw. ordnungsgemäße Ausführung von Schottungen; Verbesserung durch Schulungsmöglichkeiten

2. Untersuchung über den prozentual fehlerhaften Anteil an Ausführungen trotz Sachverständigenabnahmen (z.B. in NRW muss der Prüfsachverständige nach PrüfVO nur 1% der Schotts stichprobenhaft abnehmen).

Benutzer_2269

Hallo

Ja der "Brandschützer " ist im laufe der Jahre entstanden.

"Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz"

Einige der , die den Studiengang schon mal abgeschlossen haben, haben sich bestellen lassen.

Laut einigen Mitstudenten, die die halt kennen, haben die die Anträge laut § 91 der Handwerksordnung oder in § 36 der Gewerbeordnung gestellt.

Die Nachweise die man braucht, wie z. B. fünf Brandschutzgutachten oder Konzepte da wurden angeblich auch Projektarbeiten anerkannt. Das wurde mal so erzählt, ob das stimmt kann ich nicht sagen

Einer , der das Studium beendet hat ist Bauaufsichtlich anerkannter Prüfsachverständiger für Lüftungsanlagen, CO-Warnanlagen, RWA-Anlagen und Feuerlöschanlagen

Natürlich erhält man dass nicht an einem WE Seminar. War auch nicht so gemein, war auf den Sachverständigen bezogen, da der Begriff nicht geschützt ist

Gruss

Feuer-Hewi

Hallo MarKe,

ich denke, es ist Zeit, hier die Dinge etwas klarzustellen:

der Studiengang ist ein akkreditierter echter Studiengang an einer Hochschule zum (Zitat der Internetseiten der T.A.S. e.V.):

Akademischer Abschluss:

? Master of Engineering

Zertifikate:

? Brandschutzbeauftragte/r

? Fachplaner/in für vorbeugenden Brandschutz

? Gutachter/in für vorbeugenden Brandschutz

? Sachverständige/r für vorbeugenden Brandschutz

Das Studium ist ein berufsbegleitendes Fernstudium mit Präsenzphasen in der Fachhochschule Kaiserslautern. In jedem Semester sind in der Regel zwei Studienwochen an der Fachhochschule Kaiserslautern zu absolvieren. Hinzu kommen Hausarbeiten, Selbststudium, die Erstellung von Gutachten und die Prüfungstermine. Themen und Aufgabenstellung werden dem Stand der Wissenschaft und Entwicklung angepasst.

In jedem Modul sind Prüfungen abzulegen.

- wie Sie sehen, ist es möglich mit "Zwischenprüfungen" Zertifikate zu erwerben, die als Zertifikatsstudiengänge, auch geprüfte Abschlüsse sind und mehr, als "selbsternannte, ungeregelte" Sachverstädnige! Hier muss fundiertes Wissen nachgewiesen werden (wie z.B. auch bei EIPOS e.V.);

ob sich nun der Zertifikatsinhaber der öffentlichen Vereidigung durch eine Kammer stellt, die "europäische Zertifizierung" anstrebt, oder sich zur Ablegung der Prüfung zum "staatl. anerkannten Prüfsachverständigen" meldet, ist ein weiterer Schritt;

hier muss jeder selber entscheiden, was für ihn am Besten ist; - außer dem Prüf-SV sind die anderen "Qualifikationen" (ö.b.u.v. oder europäisch zertifiziert) auch nur Image und öffentlich-rechtlich für sonst (fast) nichts zu gebrauchen;

Leider gibt es den "Brandschützer" bei uns nicht als eigenständigen Beruf für den vorbeugenden, baulichen Brandschutz; aber es gibt einige anerkannte (und durch die Argentur für Arbeit geförderte) Weiterbildungen: u.a. die Brandschutz-Fachkraft (GBA), bzw. (afz) auf Vorarbeiter/Meisterebene; und hier ist das Isoliererhandwerk positiver Vorreiter, gefolgt von den Bauinnungen und den Trockenbauern!

Der Master ist aber ein international anerkannter Studienabschluss = Beruf! Neben der T.A.S. e.V. bieten ihn auch EIPOS und die TU-Kaiserslautern an;

ich hoffe nun, zur Ihrer Skepsis (mit dem leicht negativen Unterton, den ich zu hören empfand) ein paar Fakten und Erklärungen beitragen konnte;

Sorry JM, dieser Beitrag hilft Ihnen momentan nicht weiter; doch ich denke mal über interessante Themen, basierend auf Ihrem Backround nach;

mfg

der Feuerteufel

Benutzer_1795

Hallo Feuerteufel,

der Beitrag hilft viel zum Verständnis weiter. Skeptisch war ich, aber nicht negativ. Mich hat´s halt wirklich interessiert.

Wir erleben es ja leider tagtäglich, dass "Sachverständige" aus allen Ecken spriessen.

Wenn da wie beschrieben, eine gute und fundierte Ausbildung hintersteht ist das doch super. Fachleute braucht man immer.

Allerdings frage ich mich immer, wie diese (guten) Absolventen in die bestehenden Systeme "eingepasst" werden.

Als Beispiel NRW: Hier wird die Prüfung des Brandschutzes durch staatlich anerkannte Sachverständige duchgeführt. Kommt jetzt ein Absolvent mit einem "Sachverständigentitel" daher, darf er die Prüfung nicht durchführen. Dafür muss er erst einmal als Sachverständiger bei einer IK eingetragen sein. Gemäß der SV-SO muss der s.a. Sachverständige in NRW sogar selbstständig sein (mache das Drama nach der Prüfung nun schon länger mit).

Nochmal, ich finde die Ausbildung wie Sie beschrieben wurde gut! Ich frage mich nur immer wieder, wie diese - ich nenne Sie mal - Uni-Sachverständigen vernünftig in die Systeme eingefügt werden können. Ich denke, hier ist noch eine Menge Arbeit durch die Unis und die IK´n Bau in Deutschland zu leisten.

Feuer-Hewi

Hallo MarKe,

das mit er Einordnung in "das System" ist so ´ne Sache!

Gibt es bundesweit überhaupt ein System? Wenn ich mir anschaue, dass Prüfsachverständige in Bayern hoheitliche Aufgaben übernehmen und auch Abweichungen bewerten darf, die Rheinland-Pfälzer und Hessen dies nicht dürfen, sondern nur Regelbauten ohne Abweichungen, in NRW der Prüf-SV mit dem ö.b.v.-SV fast gelichgestellt ist, ....

und wenn ich dann mitbekomme, dass der Hessen-Prüf-SV in Bayern nicht prüfen darf, der Sachse aber doch,...?? Wo darf der NRW-SV und wo nicht?

??? - System - ???

Hier ist erheblicher Nachhol- und Regelbedarf! Positiv ist jedenfalls, dass sich die beiden Verbände der Fachplaner und SV (BFSB und VdBP) hier, gemeinsam mit der "konzertierten Arbeitsgemeinschaft Brandschutz" unter Federführung des Wirtschaftsverbandes Brandschutz e.V. und des FeuerTrutz-Magazins, um Klarheit bemühen. Doch das wird noch ein längerer Weg werden, den hier spielen die politischen Kräfte mit. Und was das konkret bedeutet, erleben wir täglich über die Nachrichten. Zudem kommen der Lobbyismus der einzelnen Organisationen und die Hemmnisse aus dem vereinten Europa.

Wenn sich alle bewusst werden, dass es um die SACHE geht und jeder davon profitieren kann, insbesondere der Nutzer und die Sicherheit, wären wir ein Stück weiter!

Wir können nur mitwirken, wenn wir uns einem der Verbände anschließen, denn nur gemeinsam sind wir stark!

mfg

der Feuerteufel