Ausbildung zum öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen

Benutzer_2245

Hallo,

da ich seit zwei Jahren im Brandschutz tätig bin, überlege ich jetzt doch einen Lehrgang zum Sachverständigen zu machen, um irgendwann mal ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Brandschutz werden zu können.

Ich bin Architektin in Niedersachsen. Leider bietet die Kammer nicht die Ausbildung im Bereich Brandschutz an.

Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben, wer eine solche Ausbildung anbietet. Bislang bin ich nur auf das Institut Eipos gestossen. Da müsste man aber zuerst noch den Fachplaner vorweg machen, so dass sich eine Ausbildung dort sehr lange hinziehen würde.

Ich danke schon einmal im vorraus. :)

Feuer-Hewi

Hallo Juni23,

mit der Ausbildung bei EIPOS, der TAS e.V., TU Kaiserlautern, MZM-Koblenz,... können Sie jede Menge gutes Fachwissen erwerben, jedoch nicht automatisch ö.b.v.- Sachverständige werden; hierzu ist dann wiederum eine Prüfung den Kammern (IHK, HWK, Ing.-Kammer oder Architecktenkammer) erforderlich, die unabhängig von den vorgenannten Ausbidlungen ist;

mir ist nicht bekannt, dass eine Kammer speziell zum Brandshcutz hier eine Ausbildung anbietet; es werden nur ergänzende Kurse zu den Pflichten der öffentlichen Bestellung angeboten; den Rest, das Fachwissen setzen sie voraus;

(die vorgenannten Ausbildungsstellen kann ich alle empfehlen - siehe auch andere Forumsbeiträge zum Thema Ausbildung)

mfg

der Feuerteufel

Benutzer_2236

Haben Sie sich nur bei EIPOS auf der Seite informiert oder auch schon persönlich angefragt? Ich glaube, man kann auch direkt in den Sachverständigenkurs einsteigen. Der Fachplaner ist dafür da, dass auf einem gewissen Vorwissen aufgebaut werden kann und wenn man eine gute Begründung hat, das man dies schon nachweisen kann, dann ist ein Einstieg in den höheren Kurs eventuell möglich.

Benutzer_2225

Bei EIPOS kann man auch direkt in den Sachverständigen-Lehrgang einsteigen. Allerdings muss man sich dann einer Zulassungsprüfung stellen. Natürlich auf eigene Kosten ;-)

Benutzer_822

ein "Sachverständigen Lehrgang" suggeriert, daß man dann Sachverständiger sei. Es werden im Baurecht für den Fachplaner "Kenntnisse und Erfahrungen" verlangt, vergleiche Musterbauordnung "der Entwurfsverfasser". Das kann man nur lernen und dann Erfahrung sammeln. Lernen ist gut, Erfahrung sammeln auch und wenn man beides hat, kann man sich auf eine Sachverständigenprüfung der jeweiligen Kammer vorbereiten. Dabei ist der "öbuv" als "Gerichtshelfer" vom "Prüfsachverständigen / Prüfingenieur" zu unterscheiden, der nach baurecht bestellt wird. Wählen, was man erreichen möchte und dann darauf hin arbeiten. "Fachplaner BS" bildet auch die Ingenieurakademie Hessen zusammen mit dem Landesfeuerwehrverband aus, sehr praxisbezogen (ab 10.2.2011 wieder, 11 Tage mit Abschlußprüfung, www. IngAH. de). mfg Franz Schächer

firefly

Das mit dem ö.b.u.v. Sachverständigen klingt vielleicht ganz gut, aber das sollte man sich wirklich gut überlegen!

Mag ja sein, dass es manch einer toll findet, Beweisbeschlüsse - die von Juristen, aber von Nicht-Bau-Fachleuten grausig zusammengezimmert wurden - dem Wortlaut nach, für wenig Honorar, in einem Gerichtsgutachten schlüssig zu beantworten (ohne gleich wieder der Befangenheit bezichtigt zu werden).

Wer sich das antun will, sollte mal an zwei, drei solchen Gutachten mitwirken - und danach entscheiden...

Benutzer_2245

Vielen Dank für die ganzen Antworten.

Ich habe mittlerweile mal bei Eipos angefragt, wegen der Prüfung, die man machen kann, um gleich den Sachverständigenkurs zu belegen. Ich frage mich allerdings, ob Eipos wirklich ein Interesse daran hat, jemanden gleich zum Sachverständigenkurs zuzulassen. Schließlich verdienen die ihr Geld mit den Kursen.

Beim MZM habe ich auch angefragt, schließt sich für mich als Norddeutsche allerdings aus, da ich dort immer übernachten müsste und die Termine sehr kurz hintereinander liegen.

Ein Masterstudium kommt für mich nicht in Frage, da ich bereits einen Master habe :D

Vielen Dank nochmal!