Beauftragung Brandschutzkonzept

Benutzer_1432

Hallo,

ich wurde von einer bekannten Architektin gebeten, ein Angebot für ein Brandschutzkonzept zu erstellen. Das habe ich getan.Die Planer möchten mich auch beautragen, stellen sich die Abwicklung jedoch so vor, dass ich das Konzept erstelle und übergebe (ohne Unterschrift). Die Architektin will ihren eigenen Plankopf auf die Pläne setzen und das Konzept selber unterschreiben. Ich wäre damit sozusagen ein "Subunternehmer".

Was halten die Fachkollegen von so einer Vorgehensweise.

Ich selber wollte von meinem Angebot zurücktreten,weil ich kein gutes Gefühl dabei habe.

Besten Dank schon einmal.

Benutzer_465

Hallo,

im Gegenteil ist dies doch für Sie günstig, da Ihre Haftung formal kleiner wird, und für den Brandschutz ist es auch günstig, da sich die Architektin diesen ja voll und ganz zu eigen macht (was man unterschreibt, dafür fühlt man sich verantwortlich), sozusagen Brandschutz zur "Chefsache" macht.

M. Koeppen

WernerMueller

Hallo Löschwasser,

1) Die Architektin muss ohnehin unterschreiben (§ 69 (4) BauO Bln).

2) Ich hätte nicht dagegen, ihr das BSK "offen" zu liefern; würde es vertraglich jedoch so regeln, dass es sich hierbei um die Ergebnisse einer Beratung handelt und um keine BSK, dass als Bauvorlage geeignet ist.

Gruß

Werner Müller

Benutzer_860

Würde mich da Kollege Koeppen und Müller so weit anschließen und das ebenso sehen.

Wenn die Qualifikation der Architektin (habe die Anforderungen in Berlin da jetzt nicht zur Hand) für eine Unterschrift ausreichend sind, das Honorar stimmt und natürlich die Bezahlung gesichert ist, dann würde ich hier auch wenig Probleme sehen.

Interessanter fände ich die Frage, wie es aussieht, wenn der AG (was ja schon mal vorgekommen sein soll) bei Bezahlung der Rechnung bockig stellt. ;) Also auf ausreichende Dokumentation des Auftrages und Vorganges achten.

M.Nau

Benutzer_822

ich finde das n i c h t in Ordnung. Man kann jedem h e l f e n, etwas zustande zu bringen, ich mache das bei etlichen Neulingen ( Seminarabsolventen FP BS IngKH ) und dann schreiben wir b e i d e Briefköpfe drauf oder ich unterschreibe zusätzlich mit meinem Stempel unten - aber es ist stets klar, daß da einer mitgemacht hat. Und so muß es sein, dann es geht um "geistiges Eigentum / Urhebermasse" - oder das Schmücken mit fremden federn. W e n n da richtig was daneben geht, w e i l durch Planänderungen ein Sicherheitsdefizit aufgemacht wird und der "scheinbare Verfasser" zustimmt - obwohl er es als Ahnungsloser nicht merkt, dann ist das geschrei groß und der Ahnungslose wird sich zu rechtfertigen suchen, er hätte ja etwas bekommen. Das ist n i c h t gut.

Aufstellen darf, wer nach Kenntnis und Erfahrung geeignet ist. Sonst hat er Kollegen beizuziehen. So steht es in der MBO und allen LBOs. Und so soll es sein. mfg Franz Schächer

Benutzer_860

"Aufstellen darf, wer nach Kenntnis und Erfahrung geeignet ist. Sonst hat er Kollegen beizuziehen. So steht es in der MBO und allen LBOs."

Das ist sicher der springende Punkt. Auf Qualifikation des Unterschriftsträgers habe ich ebenfalls hingewiesen.

Interessant sind solche Zusammenhänge sicher auch im Umgang mit freien Mitarbeitern, die ja in Architekturbüros in der Regel üblich sind. Auch hier taucht der freie Mitarbeiter ja eher nicht auf den Bauvorlagen oder Ausführungsunterlagen entsprechend genannt auf. Aber prinzipiell ist auch das gemäß der LBOs nicht untersagt.

"Der Entwurfsverfasser hat dafür zu sorgen, dass die für die

Ausführung notwendigen Einzelzeichnungen, Einzelberechnungen und Anweisungen denöffentlich-rechtlichen Vorschriften entsprechen."

Und je nach Objektgröße bzw. Sonderbaueigenschaften regelt sich das Thema sowieso von alleine anhand der erforderlichen Grundqualifikation für die Erstellung der Brandschutzkonzepte.

M.Nau

Benutzer_1432

Danke für die Wortmeldungen. Ich sehe es ähnlich wie Herr Schächer und werde deshalb meine Leistung als Fachberatung anbieten.