Doppelhaus - Bayern - Detailausführung im Dach

Benutzer_2210

Guten Tag,

meine Frage bezieht sich auf die Ausbildung der Kommunwand+Dachbereich bei einem Doppelhaus, sowie auch die Ausführung im Dach. Standort ist in Bayern.

Geplant ist ein Doppelhaus (jede Hälfte hat eine eigene FlurNr.). Häuser haben ein Satteldach E+D mit 50cm Kniestock und 45° Dachneigung. Harte Bedachung.

Die Kommunwand zwischen den Doppelhäusern ist mit je DHH 24cm Kalksandstein, sowie je DHH 2cm Schallschutzplatten geplant.

Meine Frage bezieht sich nun auf den Anschluss im Dach. Die Mauerkronen (Dachschrägen der Kommunwand) werden mit Styrodurplatten gedämmt, das Dach selbst ist ein Pfettendachstuhl wobei die Lattung der Ziegel nicht durchgängig über beide Gebäude gezogen wird (Latten werden getrennt). Die Latten sind jedoch normale Holzlatten, die Dachziegel (Betondachsteine) werden wieder durchgehend gedeckt.

Ist diese Ausführung so korrekt ? Oder Bedarf es besonderer Maßnahmen im Dachbereich ? (z.b. Alu-Latten oder ähnliches in der Nähe der Kommunwand ?)

Vielen Dank vorab.

Gruss

DanSch

Benutzer_2210

Hallo nochmals,

leider habe ich keinen ?dit Button gefunden.

Ergänzend muss wohl noch aufgeführt werden das die Innenverkleidung vor den Dachsparren im Obergeschoss und Studio mit Gipskartonplatten ausgeführt wird.

Gruss

DanSch

Benutzer_210

Hallo DanSch,

die Ausführung ist nicht zulässig. Lt. Art. 28, Abs. 5 BayBO sind in Gebäuden der Geb.Kl. 1 - 3 (hier 2) Brandwände bis unter die Dachhaut zu führen. Verbleibende Hohlräume sind vollständig mit nichtbrennbaren Baustoffen auszufüllen. D. h.:

> Dämmung auf den Kommunwänden nichtbrennbar, z.B. Mineralwolle A 1 / 1.000° (dabei auf Rauchdichtheit achten), oder Schaumglas, Mineralschaum etc.

> keine Holz-Dachlatten auf den Wänden, z.B. Stahl- oder Alu-Winkel,

> Dachsteine aufgemörtelt,

> Pfetten nicht oder nur gering in Kommunwand einbindend, Rest-Querschnitt der Wand muss erforderl. FWD erreichen, hier feuerbeständig von außen.

> Bei den Schallschutzplatten würde ich ebenfalls nichtbrennbares Material verwenden, z.B. Mineralfaser.

Freundliche Grüße

Reinhold Huth

Benutzer_2210

Hallo nochmals,

Jetzt wurde hier noch ein Stichwort in den Raum geworfen:

"Gebäude von geringer Höhe"... dies ist hier der Fall.

Ist die oben genannte Ausführung auch auf dieses zutreffend?

- Schallschutzplatten sind Mineralfaser.

- Pfetten sind nur sehr gering in Kommunwand eingebettet.

Was ist mit der Styrodurdämmung auf den Mauerscheiben der Giebelwände ? Die sind also nicht ok ?

Reicht es nicht aus das der Innenraum zum Dach hin mit Gipskartonplatten verkleidet wird und das Oberdach mit der harten Bedachung ausgeführt wird ?

Danke nochmals für die Antworten.

Gruss

DanSch

Benutzer_2210

Schon wieder ist mir etwas eingefallen was in den vorherigen Post gehören sollte :)

Ist nach Art. 27, Abs. 6 BayBO dies nicht alles hinfällig ?

Die Kernfrage ist da wohl eher.. ist diese Kommunwand eine Trennwand ? Oder eine Brandwand ?

Gruss

DanSch

Benutzer_210

Hallo DanSch,

bevor Sie weitere Fragen in den Raum stellen - bitte die geltende BayBO genauer anschauen.

> Gebäude geringer Höhe gibt es seit der BayBO 2008 nicht mehr;

> Schallschutzplatten müssen allgemein nicht zwingend Mineralfaser sein (ohne Berücksichtigung von Brandschutzanforderungen!);

> Rest-Querschnitt der Kommunwände bei Pfettenauflager müssen die erforderliche FWD einhalten (von innen - bei GKl.2 - feuerhemend, von außen feuerbeständig)!

> Die Kommunwände sind Brandwände, Vorgaben siehe Art. 28 BayBO;

> Art. 27 BayBO behandelt Trennwände zwischen "Nutzungseinheiten" im Gebäude, jedoch nicht Brandwände;

> Lt. Ihren Angaben haben die Doppelhaushälften eigene Fl.-Nrn. > somit je Doppelhaushälfte = Einzelgebäude Geb.Kl. 2 (weil nicht freistehend), > daraus folgt: Kommunwände = Brandwände entsprechend Art. 28 BayBO.

Freundliche Grüße

Reinhold Huth

Benutzer_2210

Hallo Reinhold Huth,

vielen Dank für die Ausführliche Antwort. Dies klärt meine Fragen nun.

Gruss

DanSch