Versammlungsstättenverordnung

Benutzer_1751

Hallo liebe Fachleute,

wir planen zur Zeit einen Jugendtreff eingeschossig mit einer kleinen Küche, Toiletten und einem MEhrzweckraum von 300m2.

Es müsste ja eigentlich die Versammlungsstättenverordnung angewandt werden. Die Gemeinde möchte das nicht. Kann man die Versammlungsstättenverordnung umgehen z.B. über einen Bestuhlungsplan oder Aushänge mit der Beschränkung auf max 200 Besucher?

Vielen Dank

Benutzer_1751

Ach ja, es ist ein Sonderbau in Bayern

Benutzer_822

was wollen Sie denn umgehen ? Die Türgröße ? die Fluchtwegbeschilderung ? Für "kleine versammlungsstätten" halten die Anforderungen sich doch in grenzen. Warum dann mit dem Kopf durch die Wand und sachen gemacht, die nachher traurige Mienen auslösen.

Bei einer Disco ("Jugendtreff" ) können leicht 4 - 6 Personen / m? in der Hütte sein. Das sind dann zwar andere Größen als der 60 cm Schultermann, der der bemessungsbreite der Tür Pate stand aber dichtgedrängt und voll heißt : v i e l e. Und diese alle haben ein R e c h t auf Sicherheit. Und ihre Eltern w a r t e n darauf, daß die danach wieder gesund nach hause kommen (habe selbst zwei Töchter ! Und solche Veranstaltungsräume baulich schon geplant.) Was soll die krampfartige Umgehung von Schutzvorschriften ?

Wenn die Zahl der WC Schüsseln nicht stimmt, die Lüftungsanlage unterdimensioniert ist, was weiß ich welcher "Nebenkram" geringer ausgelegt wird, von mir aus aber die Grundforderungen müssen passen oder es ist unverantwortlich. Wille des Hausherrn ist doch egal - wenn es gekracht hat.

mfg Franz Schächer

Benutzer_1795

Es ist und bleibt formell eine Versammlungsstätte, da sie eine Fläche aufweist, die geeignet ist, mehr als 200 Personen aufzunehmen.

Sie können über einen Bestuhlungsplan - der im übrigen nur IN der VStättVO beschrieben ist - die Personenzahlen begrenzen und dann von Einzelsachverhalten Abweichungen beantragen. Aber das Gebäude bleibt trotzdem eine Versammlungsstätte.

Aber nebenbei... Wie wollen Sie denn den "Bestuhlungsplan" bei Stehveranstaltungen, die ja eigentlich die Regel sind, festlegen?

Da brauchen Sie eine Zugangskontrolle. Wenn das Gebäude jeden Tag offen ist, wird die Sicherheitsfachkraft an der Tür nicht grade billig sein.

Ich gebe Herrn Schächer hier voll und ganz recht.

Übrigens, was die Gemeinde/Stadt will, ist mal grade egal. Denn das Baurecht kann auch eine Gemeinde nicht beugen.

Benutzer_1751

Vielen Dank für die teilweise deutlichen Wort.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr muss ich Ihnen Recht geben.

Die Auswirkungen halten sich ja in Grenzen.