Küchen in Tagepfleg

Benutzer_1717

Hallo Kollegen,

wie würdet ihr die Küche einer eingeschossigen Tagespflege ansehen? Als Raum mit erhöhter Brandlast?

Im speziellen Fall grenzt dieser Raum an den notwendigen Flur und an den Gruppenraum.

Also T30-RS Türen sinnvoll?

Danke für Eure Meinungen

firefly

Was ist das für eine Küche?

Ist sie mit einer kleinen Büro-Teeküche vergleichbar? Dann würde ich vorschlagen: Dichte, vollwandige und selbstschließende Tür!

Wenn dort allerdings täglich 20 - 30 Essen zubereitet und gekocht werden, sieht das schon wieder anders aus! Dann bitte doch T30-RS.

Benutzer_1795

Eine Tagespflege zeichnet sich durch offene Wohnbereiche aus. Von der ARGE-Bau wurde ein Arbeitspapier für Gruppenwohnbereiche herausgegeben und vom MBV eine sog. Richtlinie über Betreuungseinrichtungen. In beiden sind offene Küchen ausdrücklich gewünscht und zugelassen.

Die Küchen sind zusammen mit dem Aufenthaltsraum die offenen und zentralen Bereiche. Eine Abtrennung widerspricht dem Gedanken von Gruppenwohnen oder einer Tagespflege.

Da hier die Randbedingungen für die Tagespflege nicht benannt wurden, ist eine Aussage hier nicht voll umfassend möglich. Am Besten schauen Sie mal, ob das Arbeitspapier der ARGE-Bau zu Ihrem Bauvorhaben passt. Dort ist alles sehr detailliert beschrieben. Ein Blick in die NRW-Richtlinie kann sicher auch nicht schaden, da diese von 2010 ist.

Wenn Ihre Tagespflege mit den in diesen Vorschriften beschriebenen Einrichtungen übereinpasst, würde ich keine Abtrennung vornehmen.

Hier Links zu den Vorschriften:

http://www.brandschutztechnik.de/in/sites/APH-Gruppenwohnen.pdf

http://www.mbv.nrw.de/Service/Downloads/Bauverwaltung/Pflege-_und_Betreuungseinrichtungen/RLPflegeBetreuungseinrichtungen_2010-01-25.pdf

Benutzer_1717

es ist eine Art Teeküche. Die Behinderten und Senioren sollen in der Küche nur gemeinsam Kaffee kochen, oder mal was backen. das Mittagessen wird angeliefert.

Die Idee mit der offenen Wohnküche analog zu Gruppenwohnungen bei Altenheimen würde hier von den Voraussetzungen gut pssen.

Werde das mit der zuständigen Behörde abklären, ob das so anwendbar ist.

Danke

Benutzer_1786

Hallo Zusammen,

können diese Richtlinien auch für psychiatrische Einrichtungen, bzw. Wohngemeinschaften angewandt werden?

z. Bsp. für Wohngemeinschaften in denen aus psychiatrischen Kliniken entlassene Patienten leben, die einmal am Tag von einer Fachkrankenschwester "betreut" werden, sonst aber alleine in der Wohnung sind?

Sind diese WG´s wie normale Wohngemeinschaften anzusehen, in denen es keine spezifischen Brandschutzanforderungen gibt?

Danke für Eure Anntworten.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk W.

Benutzer_1795

Warum wollen Sie diese Richtlinien dafür anwenden? Wenn Sie eine alte Person ambulant zu hause vom Pflegedienst betreuen lassen, wird die Wohnung ja nicht zum Altenheim. Für mich ist das eine ganz normale WG.

Die Geltungsbereiche sind ausserdem explizit in den Richtlinien beschrieben.

Benutzer_1795

Die Geltungsbereiche sind ausserdem explizit in den Richtlinien beschrieben.

Benutzer_1786

In diesen WG´s wohnen nur ehemalige Patienten. Ich rede hier auch nicht von einer Einzelperson,sondern von ca. 8 Personen pro WG.

Aber Sie haben recht es ist von "Altenpflegeheime mit Gruppenwohnbereichen" die rede. Habe in die verkehrte Richtung gedacht. :)

Grüße

Dirk W.

firefly

Seit der zweiten Antwort wird hier nun ein ganz neues Thema diskutiert.

Die Ursprungsfrage war doch nach einer Tür, zwischen einer Küche und dem notwendigem Flur - oder nicht?

Benutzer_1470

Herr Zang

Die Tür zum Flur ist abhängig von der Brandlast der Küche. Wenn Sie einen notwendigen Flur haben, müssen Sie diesen auch entsprechend schützen. Normale Küchen benötigen keine besonderen Maßnahmen. Diaßnahmen müssen im BS- Konzept für den Einzelfall festgelegt werden.

In Bayern werden nicht überall die Gruppenwohnbereiche zugelassen (wie beispielsweise in Hessen eingeführt). Die ARGEBAU hat das Papier bereits nicht mehr im Programm. Die AGBF hat ein anders Papier im Internet abgedruckt, welche auch für Gruppenwohnbereiche die Flurlösungen vorgibt.

Also alle möglichkeiten runterladen und zuständige Behörden fragen was geht.

Gruß Norbert Bärschmann

Benutzer_822

Die "Hessen Lösung" (www.Wirtschaft.Hessen.de >> Bauen/Wohnen >> Baurecht >> "HE - Gruppen Betreuung" in der Liste) ist eingeführte Technische Baubestimmungen, mehrere Bundesländer (NRW, RLP, HH will ...) haben sich angehängt, nachdem das "Bundespapier" von Brandenburg verteufelt wurde. Die AGBF träumt weiter vom Rettungsflur, der der Demenz aber diametral entgegensteht. Auf gute Erfahrungen in Hessen kann man verweisen, wir haben die HE seit 2006 mfg Franz Schächer

Benutzer_1795

Herr Schächer,

in NRW ist das Papier NICHT bauaufsichtlich eingeführt und NICHT in der Liste der ETB.

Es wurde lediglich akzeptiert.

Dieses Jahr wurde die neue Richtlinie über Betreuungseinrichtungen eigeführt. Diese darf bereits angewandt werden, liegt aber gemäß MBV noch zur Ratifizierung bei der EU.

Diese Richtlinie ist m.E. eine gute Weiterentwicklung des "alten" Arbeitspapiers.