Februar 2008 hat es in Ludwigshafen Tote gegeben, weil die Holztreppe von unten nach oben abgebrannt ist und das Feuer die Wohnungseingangstüren einschließlich Oberlichtern aus Normalglas schnell geöffnet hat.
Jan 2009 kam es in Friedberg zu einem heftigen Brand, der aus einer (Holz mit viel Glas) Wohnungseingangstür raus und über die Treppe in die Wohnung darüber (und das Dachgeschoß) rein lief und zu Toten führte. Treppenraum sofort zu.
Gegenstück: Pfingstsonntag 2009 kam es in einem Krifteler Hochhaus zu einem Wohnungsbrand, bei dem die inneren Röhrenspanstegplattentüren durchbrannten und die daneben stehende Wohnungseingangstüre gut dicht hielt und standfest geschlossen blieb und nur etwas angekokelt war (Feuer in der Wohnung geblieben, Flure frei).
Kennzeichen beider Einsätze: die Wohnungen waren so schnell im Brand, daß für die Rettung über Geräte der Feuerwehr nicht genug Z e i t blieb. Im dritten Fall: keine Beeinträchtigung des Flures, Räumung über den ersten Rettungsweg "Flur", Treppenraum auch nicht beeinträchtigt.
W ä r e n 35 mm starke Vollholztüren (Spanplattentüren) an den Wohnungen gewesen, w ä r e Zeit gewonnen gewesen und die Menschen hätten gerettet werden können. Glasausschnitte könnten in G 30 Verglasung, im einfachen Fall als Drahtglasflächen, hergestellt werden (fachgerechter Einbau in die Holztür mal vorausgesetzt). (35 mm sind DIN Mindestmaße für die Tür - eine Vollspanplatte furniert kostet zw. 20,- und 50,- Euro mehr als eine "Limba einfach" mit gewachster Pappefüllung / min zu max Preis).
Die ARGEBAU prüft die Forderung "vollwandiger Türen" hinsichtlich Aufnahme in die Musterbauordnung (Novelle in Arbeit). Die IngKH hat die Aufnahme "vollwandiger, dicht- und selbstschließender Türen" (statt nur ds und ss) in die HBO Novelle vorgeschlagen.
W e r kann über die drei Fälle hinaus Erfahrungen über durchgebrannte / gehaltene Wohnungseingangstüren beitragen ? Ich möchte für die Novelle der MBO und der (im Landtag eingebrachten) HBO weitere Beispiele vorlegen. D a n k e
mfg Franz Schächer