Leitungsanlagen durch Holzbalkendecke

Benutzer_1058

Hi,

als Lösung für Holzbalkendecken, durch die Heizleitung gehen, wird als brandschutztechnische Lösung der berühmte Wechsel genannt sowie das Ausbetonieren des Wechselbereiches.

Wie sieht es denn mit der Ausführung aus?

Den Beton kann ich doich nciht einfach zwischen die Holzbalken kippen? Irgendwie muss man ihn doch am Holz halten, sonst "rutscht" er durch?

Was ist mit dem Randbereich Außenwand. Ist der Betonmit Auflager auf der Außenwand herzustellen?

Für mich ist diese Ausführung sehr kompliziert und aufwendig, wenn bei einem bestehenden Haus über mehrere Geschosse das geändert werden soll und nur Heizleitung zu wechseln sind.

Mein Vorschlag wäre.

Einbau der Heizungsleitung mit den Abständen nach LAR mit Dämmmung.

Im Deckenbereich nichtbrenbare Dämmung (Mineralwollschalen.

Der Hohlraum unter dem Einschub allseitig (so weit es geht) 50 cm mit Miwo ausstopfen.

Danach Schüttung wieder an Leitung anschütten.

Dielung oben drauf, unten putzen.

Fertig.

Wie seht ihr das Thema?

Gruß Frank

Benutzer_465

Hallo Frank,

ich würde sagen: mit dieser Ausführung Schutzziel im Bestand erfüllt.

Ein offizielle Vorgabe für diesen "Beton-Wechsel" gibt es ja nicht, das sind insofern alles ingenieursmäßige Lösungen.

Sie sollten Ihre Lösung nur als Detail zeichnen + dokumentieren und sofern ein Prüfingenieur Bauüberwachung macht, dies mit vorlegen.

Sie haben doch metallene Leitungen? Dann halte ich das für ausreichend.

M. Koeppen

Benutzer_1388

Hallo FrankK,

wenn Heizungsrohre wie häufig ungedämmt durch die Decke fahren, kann im Brandfall Hitze über glühende Rohre übertragen werden und dort einen Brand zünden. Ein Betonklotz verhindert das nicht.

Wenn Sie R30 oder R90 schotten wollen oder müssen, müssen die Rohre über eine gewisse Strecke gedämmt werden. Hierbei ist nach Prüfzeugnis zu arbeiten (Rockwoll, Isover). Das Einbauen eines Betonklotzes wird dann erforderlich, wenn man Leitungen zulassungs- oder prüfzeugnisgerecht abschotten will.

MfG. G. Karstens

Benutzer_1058

Danke für die Antworten.

@M. Koeppen

Es sind Metallleitungen.

Vielleicht noch zur Ergänzung: Die Miwo nur 50 cm allseitig um die Leitungen.

@Karstens

Im Bestand ist die Frage ob die Leitungen zulassungskonform eingebaut werden können/sollten.

Die meisten Zulassungen belaufen sich auf übliche Konstruktionen im Neubau, was die Anwendung im Bestand schwer macht.

Für die Beton-Wechsel-Lösung kann ich mich nicht richtig erwärmen, da die Umsetzung (siehe Frage) nicht richtig erfolgt.

Bauphysikalisch wäre zu prüfe, ob nicht zwischen Holz und Beton eine Pappe zu stellen ist oder der Rahmen mit Kalzium-Silikatplatten ausgekleidet werden muss. Es ist aber immer kein Verbund zur Holzbalkendecke vorhanden.

Mag sein, dass man die Lösung bei einer kompletten Sanierung im Bestand besser umgesetzt bekommt.

MfG Frank

Benutzer_735

Hallo FrankK,

das ist so nicht richtig, der "Betonklotz" liegt nicht lose in der Balkenauswechslung, sondern wird durch Stifte, Winkel, Leisten etc. (innerhalb des Betonquerschnittes, seitlich an den Balken) in Lage gehalten. Erst wenn die Balken abgebrannt sind, fällt der Klotz (was er dann ja auch darf).

Gruß

Stefan Blümel

Benutzer_1352

http://www.licomtec.de/uploads/tx_DSlokalDokManager/PuM_Helfer_2007/PuM_S91_94.pdf

http://www.netinform.org/GA/Recherche/HM/pdf/MLAR-Flyer.pdf

wobei ich das Ausgiessen mit Mörtel / bzw den Betonklotz

nicht richtig gut gelöst finde.