maschinelle Entrauchung / Sicherheitsstromversorgung

Benutzer_230

Hallo Leute,ist irgendwo geregelt, dass eine maschinelle Rauchabzugsanlage (MRA) an eine Sicherheitsstromversorgung aufgeschaltet bzw. mitversorgt werden muss (18232-5 hab ich nur flüchtig angeschaut aber nichts gefunden)DankemfGRupi

Benutzer_197

Hallo Rupi,

ohne Sicherheitsstromversorgung machts wenig Sinn. Du findest entsprechende Forderungen in DIN 18232-5 Pkt 8 sowie in der LAR, wobei diese sich in der Dauer des Funktionserhalts unterscheiden. Da die LAR eingef. techn. Baubestimmung ist, ist hier die höhere Forderung zu beachten. Macht natürlich nur solange Sinn, wie die Feuerwiderstandsdauer des Gebäudes beträgt, denn danach müßten die "Siemens-Lufthaken" her, damit der Ventilator weiterläuft, um das "Nichts" zu entrauchen. Manche Bauaufsichten begreifen dieses leider nicht. und fordern immer 90 Minuten nach LAR.

Grüße für ein schönes Wochenende,

Frank

WernerMueller

Herr Fleischhauer,

langsam. In der DIN 18232-5 oder in der LAR sind keine Aussagen zur Sicherheitsstromversorgung enthalten. Hier geht es nur um den Funktionserhalt im Brandfall der Leitungsanlagen und nicht um die Energieversorgung bei Netzausfall. Das sind zwei grundverschiedene Themen.

In der VDE 0108 könnte man eventuell eine Quelle finden (DIN VDE 0108-1, Ziffer 3.3.2) - aber die VDE ist keine Regel "wann" etwas zu machen ist, sondern nur "wie".

Geregelt ist das also nicht wirklich, daher sind hier durch Planer/Betreiber/Sachverständige eigene Überlegungen anzustellen (Stichwort Schutzzielbetrachtung). Vielleicht hilft auch die Fragestellung, ob ein Betrieb des Gebäudes bei Netzausfall überhaupt möglich ist/sein soll (Krankenhaus oder Produktion).

Im Beitrag "Netzersatzanlage für mech. Entrauchung und selbsttätige Feuerlöschanlage nach IndBauRL" vom 04.04.2005 wurde dieses Thema übrigens in ähnlicher Form behandelt.

Gruß

Werner Müller

Benutzer_230

Hallo Frank,

auf was ich eigentlich hinaus möchte ist folgendes:

Wenn eine Entrauchung über Dach/Wand/Feuerwehr nicht möglich ist, muss eben eine maschinelle her.

Da aber das mit der Sicherheiststromversorgung zusammenhängt ist das finanziell etwas problematisch. Ich meine bei einer alleinstehenden mittleren Halle ist das vermutl. nicht so hoch. Aber bei eine BMW Group mit was weiß ich wieviele Quadratkilometern (!) an Flächen sind das schon ein paar Rubel.

Wenn ich den Passus aus der IndBauRL Punkt 5.6.3 hernehme, kann ich bei gesprinklerten Bereichen (und bei uns ist alles gesprinklert) auch die normale Hallenlüftung verwenden. Sieh dazu Erläuterung Brandschutzatlas 9.2 # 5.6.3 Seite 2 unter

2 Lüftungsanlagen als anrechenbare Maßnahme für die Kaltentrauchung.

Hierbei wird zitiert, dass man "so gut wie gar nichts machen muss" an der Lüftungsanlage (LüftungsanlagenRL ist nat. obligatorisch). Jedoch bin ich da noch etwas unsicher mit dem "gar nichts machen" (bzw. nur eine Steuerung "auf Entlüften", wie in 5.6.3 IndBauRL gefordert). Ich bin ja kein Lüftungsexperte ...

Was meinst Du/Ihr?

mfG

Rupi