trockene Steigleitung

Benutzer_1306

Hallo miteinander,

ich werde jetzt schon des öfteren zum dem Thema Brandschutzanforderungen bei trockenen Steigleitungen gefragt.

Bei meinen bisherigen Projekten verliefen diese immer innerhalb eines Treppenraumes. Bei dieser Ausführung bestanden keine Anforderungen, da ein Treppenraum brandlastfrei ausgeführt wird.

Wie sieht es aus, wenn die trockenen Steigleitungen innerhalb der Nutzung (Deckendurchführung geschottet) oder in einem Versorgungsschacht mit Elektroinstallationen verlaufen?

Meine Einschätzung ist, dass bei trockenen Steigleitungen aus nichtbrennbarem Werkstoff, wie Stahl, keine Bedenken bestehen.

Hat einer andere Erfahrungen schon gemacht? In der DIN gibt es keine Aussage dazu.

Gruß

Benutzer_1083

Hallo,

die trockene Steigleitung muss,wenn sie raumabschließende Bauteile (Wände Decken...) durchdringt, füe welche ein Feuerwiderstand vorgeschrieben ist, über ein durchführungssystem verfügen. Diese auch als Schottung bezeichnetes System muss eine allgem. bauaufsichtliche Zulassung besitzen oder ein allgem. Prüfzeugnis (AbP/AbZ) besitzen.

Ansonsten wäre ja zwischen den Abschnitten (z.B. Geschosse) an Stelle der Durchführung nur A1-Baustoff.

mit freundlichen Grüßen - Brand

Benutzer_206

Ich nehme an, in NRW gilt auch die LAR mit den Erleichterungen für einzelne nichtbrennbare Leitungen mit D kleiner 160 mm, die bei der Deckenführung kein AbZ/AbP benötigen - sondern nur die dort beschriebene

Ausstopfung des Ringspalts.

Erich Sauter

Benutzer_1795

Ich glaube, seine Frage zielt eher auf den Schutz der Steigleitung ab. Er schreibt ja selber, dass er in der Decke schottet.

Die Frage leutet wohl eher: Gibt es eine Vorschrift, dass trockene Steigleitungen nicht zusammen mit anderen Installationen in einem Schacht verlegt werden?

Meines Erachtens nicht.

Grüsse aus Köln nach AC :)

Benutzer_1306

Hallo,

wie MarKe geschrieben hat, meine ich die Leitungen innerhalb der Nutzung oder innerhalb eines Schachtes.

Aber danke an alle. Ich habe eine Aussage von einem bekannten Sachverständigen bekommen.

Brandschutztechnische Anforderungen an Stahlleitungen bestehen innerhalb einer Nutzung oder Schachtes nicht. Forderungen kommen nur durch den VdS (Sprinklerung). Dabei handelt es sich aber um Sachwertschutz den wir erstmal nicht betrachten.

Gruß nach Köln

Benutzer_1235

Guten Tag zusammen,

der thread ist zwar schon eine ganze Weile her - aber da er hier immer noch herumgeistert, sei erwähnt, dass die DIN 14462:2012-09 mittlerweile vorschreibt, dass trockene Steigleitungen, die durch Abschnitte und Bereiche mit Brandlasten geführt werden, feuerbeständig umkleidet werden müssen.

Grüße, Kai

Benutzer_203

Hallo Zusammen,

auch aus Feuerwehrsicht dürfen trockene Steigleitung ungeschützt nur in gesprinklerten und brandlastfreien Bereichen verlegt werden.

Der Grund ist relativ simpel.

Findet auf die trockene Steigleitung eine Temperatureinwirkung statt so kann es passieren, dass diese sich soweit aufgeheizt, dass bei der Zuführung des kalten Löschwassers Risse entstehen oder die Leitung sogar platzt.

Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten ist somit in diesen Fällen eine feuerbeständige Umkleidung erforderlich, welche die direkte Hitzeiwirkung auf die Leitung verhindert.

MfG

Wolfgang Cordier