Hallo Zusammen,
aus meiner Sicht ist in den meisten Kindergärten, mindestens in denen ab 2 Gruppen, die Situation von 2 baulichen Rettungswegen doch recht einfach zu realisieren.
Jeder Gruppenraum bekommt einen Ausgang direkt ins Freie. Gemeint ist hier der Außenspielbereich, welcher in der Regel umzäunt ist.
Kommt es zu einem Ereignis im Flur-, Küchen-, Verwaltungsbereich ist die Flucht direkt ins Freie aus beiden Gruppenräumen möglich. Findet das Ereignis im Gruppenraum statt kann über den anderen Gruppenraum geflüchtet werden. Einzigste organisatorische Maßnahmen:
- die Türen in den Außenspielbereich müssen ständig geöffnet werden können (auch von Kindern)
- das Personal muss über diese Verfahrensweise instruiert sein.
Alle technischen Lösungen am Haupteingang setzen in der Regel das Eingreifen eines Erwachsenen voraus. Wer garantiert dass dies möglich ist?
Probleme sehe ich da eher in den Nebenräumen.
Hier sollte darauf geachtet werden, dass auch diese über einen zweiten baulichen Rettungsweg verfügen, welcher in den Außenspielbereich führt.
In einem von mir vor kurzem besuchten Kindergarten zeigten sich dann noch die Nebenräume an den Gruppenräumen als gefangener Raum. Er wurde mittags als Ruheraum für Tageskinder genutzt. Zwar hatten diese ein Fenster, jedoch war der Griff für die Kinder nicht zu erreichen. Bei einem Brand im Gruppenraum (hier ist zu diesen Zeiten nicht ständig jemand anwesend) könnte dies zu einer gefährlichen Situation führen. Hier wurden in diesen Bereichen Rauchmelder eingesetzt.
Ich denke, jede Lösung sollte so konzipiert sein, dass die Kinder sie auch ohne Hilfe nutzen können, darf dann aber nur in einen gesicherten Bereich führen.
Gruß
Wolfgang Cordier