Alte - Neu Bauordnung Bayern bei Sanierung

Benutzer_1707

Im Rahmen einer Baumaßnahme soll eine Verkaufsfläche (Bank) saniert werden. Es werden Wände, Beleuchtung etc. erneuert. Die Fläche und Nutzung bleibt in der Ursprünglichen Aufteilung erhalten. Die Fläche beträgt ca. 800 qm. In der neuen BayBo fällt diese Fläche in den Bereich eines Sonderbaus. Nach alter BayBo war diese Fläche zulässig.

Gibt es eine Vorschrift bzw. eine gesetzliche Grundlage, dass eine Baugenehmigung gestellt werden muss? Wie verhält es sich mit dem Brandschutz? Ich habe keine rechtlichen Hinweise gefunden, dass ich die Fläche nach neuer BayBo sanierungen bzw. auf den Stand der neuen BayBo bringen muss.

Feuer-Hewi

hallo,

Bestandschutz kann nur geltend gemacht werden, wenn sich nichts (aber wirklich nichts!) verändert und nur Schönheistraperaturen gemacht werden;

von wann ist die Bauenehmigung? Haben inzwischen keine neuen technischen Geräte (Computer, Geldautomaten oder -Fördersysteme, Kundenmonitore...) Einzug gehalten? - Ich denke eher ja doch? - Demnach aktuelle BayBO 2009!

Zudem aollte bei einer Renovierung der aktuelle Sicherheitsstandard auch für den Brandschutz gelten; hier wird sonst am falschen Ende gespart! (Obwohl die Bänker ja z.Zt. nicht den besten Ruf haben - verbrennen wollen wir sie ja doch noch nicht - zumindest nicht die kleinen Angestellten vor Ort!)

Also, lieber den eigenen Kopf nicht in die Schlinge stecken und aktuelles Baurecht wählen!

mfg

der Feuerteufel

Benutzer_1068

Zur Frage, ob eine Baugenehmigung vorgeschrieben ist, kann auf Art. 55 BayBO hingewiesen werden, in welchem festgelegt ist, dass die Errichtung, Ä n d e r u n g und Nutzungsänderung von Anlagen der Baugenehmigung bedürfen s o w e i t sie beispielsweise nicht in den (abschließend aufgeführten) Katalog der Verfahrensfreien Bauvorhaben nach Art. 57 fallen.

Fällt die beabsichtigte Änderung unter die genehmigungspflichtigen Vorhaben, gilt - was den Brandschutz anbelangt - bei Sonderbauten das 4-Augenprinzip: Entweder private Bescheinigung durch Prüfsachverständigen oder behördliche Prüfung (nach Wahl des Bauherrn).

MfG W. Linhardt