Hallo Diskutanten,
die KiTa von heute hat nicht mehr viel mit der von vor 20 Jahren zu tun. So kommt heutzutage das spezielle Problem der U3-Kindergärten dazu.
Diese wird von unseren Bauaufsichten meist als Nutzungsänderung gesehen.
Ist auch nachvollziehbar, weil das Evakuierungskonzept für eine solche Einrichtung ein ganz anderes sein muss als für Kinder ab 3 Jahren.
Wir stellen aufgrund des fehlenden notwendigen Flures (ich kenne bei uns keine einzige KiTa oder KiGa, die noch einen notwendigen Flur hätten) inzwischen sehr weitgehende Anforderungen (ab 3 Gruppen bzw. Gruppenräume außerhalb des EG):
flächendeckende interne BMA
direkter Ausgang aus alle Gruppenräumen und Räumen, in denen Kinder betreut werden, insbesondere Schlafräume
Brandschutzbeauftragter
Blitzschutz
Evakuierungskonzept
Wir betrachten diese Einrichtungen analog kleiner Schulen. Daher würden auch i.d.R. Garderoben in den Fluren akzeptiert- wenn es denn dabei bleiben würde.
Hier lehrt die Erfahrung, dass neben den Haken in der Hand dann z.B. Holzregale für Schuhe oder andere Ausrüstungen dazu kommen, bald stehen dann Tisch und Stühle im Flur u.s.w. Ist schwierig, dann eine Grenze zu ziehen. Es gibt übrigens Anbieter, bei denen man geeignete Spinde auch leasen kann. Die Spinde haben ihre Lüftung z.B. auf der Rückseite und besitzen ein schräges Dach, sodass niemand sie als Ablage mißbrauchen kann.
Allerdings besteht im Einzelfall immer die Möglichkeit, z.B. anhand eines nachvollziehbaren Evakuierungskonzeptes schlüssig nachzuweisen, dass auf einzelne Anforderungen verzichtet werden kann.
Bin mir bewußt, dass wir uns damit weit aus dem Fenster lehnen; die Anforderungen resultieren aber aus den regelmäßig vor Ort gemachten Erfahrungen.
Sehe gerade, bin ziemlich abgeschwiffen, Tschuldigung. Aber löschen wär für mich zu schade :-)
Gruß
Matthias Bußmann