Hallo Diskutanten,
bei einer vorgesehenen Rettung über Rettungsgeräte der Feuerwehr gibt es mehrere Punkte, die unbedingt Beachtung finden sollten:
1. Je nach der Bauart des Gebäudes und die taktisch- technischen Eigenschaften der örtlichen Feuerwehr steht eine unterschiedlich lange Zeit für die Rettung zur Verfügung. Diese zur Verfügung stehende Zeit muss in jedem Fall länger sein, als die für die Evakuierung der Betroffenen erforderliche Zeit. Unter dieser Maßgabe zeigt sich, dass die Zeiten eigentlich für jeden Fall neu errechnet werden müssten. In der Regel ergeben sich aber um die 10 Personen als möglich zu retten.
Rettungsmittel Zeit gesamt Spez. Rettungsrate
+ Anzahl geretter Pers: Rüst- + Rett.-zeit für eine Person:
Tragb. Leiter 2. OG 3 Pers. 5 Min 55 Sek 1 Min 58 Sek
DLK 3. OG 3 Per. nachein. 7 Min 35 Sek 2 Min 31 Sek
DL-Brücke 3. OG 3 Pers. 6 Min 14 Sek 2 Min 04 Sek
DLK 5.OG 3 Pers. nachein. 9 Min 55 Sek 3 Min 18 Sek
DL-Brücke 5.OG 3 Pers. 6 Min 53 Sek 2 Min 17 Sek
DLK 7.OG 3 Pers. nachein. 10 Min 22 Sek 3 Min 27 Sek
DL-Brücke 7.OG 3 Pers. 7 Min 33 Sek 2 Min 31 Sek
(Quelle AG g.D. Fw)
2. Es ergibt sich ein Problem, wenn die Schiebleiter aus welchen Gründen auch immer keine Berücksichtigung finden soll. Unabhängig von den Angaben der Brüstungshöhen oder OKFF- Höhen der obersten Geschosse hat die vierteilige Steckleiter der Feuerwehr eine Rettungshöhe von 7,40 m. Damit ist die Einsatzhöhe gemeint, nicht die Leiterlänge, die ist 8,40 m. Beim Einsatz der Leiter ist ein Überstand von ca. 1 m erforderlich (3 Sprossen). Das ist in den Herstellerunterlagen der Leitern und vor allem in den UVV festgelegt. Da ich nicht davon ausgehen kann, dass der Gesetzgeber einen Verstoß von den UVV, und sei es auch zur Menschenrettung, von vorn herein legitimieren möchte, ist für Brüstungshöhen über 7,40 m (OKFF 6,30 m)bereits ein anderes Rettungsgerät erforderlich. In Bereichen, die nicht über ein Hubrettungsfahrzeug verfügen, konnte man bisher die Differenz bis zu 12,20 m (OKFF 11,30 m) mit der Schiebleiter sichern, jetzt wäre dort bereits ein zweiter baulicher Rettungsweg zu schaffen.
Mit freundlichen Grüßen
Ronald