Ich hatte mal einen Aufzugsbauer, der kam mit folgendem Problem auf mich zu:
Neben der Aufzugstür sollte ein Bedientableau mit etwa 15 x 10 cm und etwa 4 cm Tiefe in eine einebetonierte Fahrschachtwand eingelassen werden (kommt das eigentlich nicht öfter vor??). Er wurde beanstandet, weil die feuerbeständige Wand von 20 cm dicke geschwächt wurde. Da das Tableau nur 3 cm dick war, riet ich ihm, eine 1 cm dicke Feuerschutzplatte (Promat) einzukleben, um die leicht geschwächte Wand etwas zu "ertüchtigen".
Für mich war die relativ kleine Fläche des Tableaus eigentlich kein Problem. So ähnlich sehe ich auch das Problem bei den Steckdosen. Wenn hinter diesen Dosen noch etwa Platz ist, kann doch sicher noch ein wenig "Brandschutz" gemacht werden. Bei einzelnen Dosen sicher hinnehmbar, was aber bei 17 Dosen schon etwas schlimmer ist.
Ein viel größeres Problem sind die Distanzhalter für die Schalung bei sicht-betonierten Brandwänden. Hier entstehen in einem recht dichten Netz Löcher oder Öffnungen, die nicht verschlossen oder allenfalls mit windigen Kappen zugemacht werden. An diesen Stellen schmelzen die Kappen weg und der Rauch kann ungehindert durch die Wand ziehen.
Was sollen da schon einzelne Steckdosen bewirken, die an einer geringen Fläche eine geringfügige Schwächung der Wand bewirken.
H. Klein