Brandwand in geschlossenen Grenzgaragen

Benutzer_99

Bundesland: Hamburg Autor: Alois Schmid Guten Tag

Garagenverordnung müssen die Grenzwände bei Kleingaragen in F30 ausgeführt werden.

Ist es ausreichend wenn bei Holzständerwänden auf der Innenseite der Wand eine 12,5mm stark GK-F oder eine 18mm starke GK (Gipskartonplatte) befestigt wird? Auf der Aussenseite der Grenzwand ist eine 25mm stark Profilschalung vorgesehen. Der Ständer ist 120mm stark. Keine Wärmedämmung.

Besten Dank im voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Alois Schmid

Benutzer_369

Sehr geehrter Herr Schmid,

die Regelausführung für eine F30-Holzständerwand erfordert eine beidseitige Beplankung mit GKB (18 mm) oder GKF-Platten (12,5 mm) und eine Mineral- fasereinlage von 40 mm. In Ihrem Fall (Wand steht an der Grenze) wird an die Oberfläche bzw. Verkleidung zusätzlich die Forderung B1 gestellt, also schwerentflammbar. Holzbretter ohne zusätzliche Brandschutzbeschichtung sind nach DIN 4102 aber als normal entflammbar eingestuft. Somit ist der von Ihnen vorgesehene Wandaufbau für den vorgesehenen Zweck nicht zulässig.

Noch ein Hinweis: Bei Verwendung von Gipsbaustoffen bei einem Bau der ständig der Witterung ausgesetzt ist, sollten sie sich bezüglich der Lebensdauer dieser Konstruktion keine allzu großen Erwartungen haben.

Gruß Günter Merkl

Benutzer_99

Autor: Alois Schmid Guten Tag.

Herzlichen Dank für die Antwort.

Gruß

Alois Schmid

Benutzer_99

Autor: Alois Schmid Sehr geehrter Herr Chistian

Nochmal eine Frage zum Thema F30-Wand bei der Grenzgarage. Lt. DIN 4102-4,

Tabelle 52 ist an der Außenseite ein Beplankung mit Brettern oder Holzwerkstoffplatten ab 13mm zulässig. 25mm Profilschalung sind bei meiner Holzständerwand geplant.

Sicher haben Sie Ihren Grund, warum Sie von einer beidseitigen Beplankung mit GKB, bzw. GKF-Platten ausgehen. Wo ist der Unterschied zu meiner o. g. Konstruktion und dem von Ihnen genannten Wandaufbau? Ich gebe Ihnen vollkommen recht, dass GK-Platten auf der Außenseite nicht geeignet sind. Deshalb würde ich gerne nur mit der Profilschalung(25mm) arbeiten. Aber die Konstruktion sollt auch den Vorschriften entsprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Alois Schmid

Benutzer_99

Autor: Alois Schmid Noch eine Anmerkung:

Das Projekt wird in Bayern erstellt!

Gruß

Alois Schmid

Benutzer_369

Sehr geehrter Herr Schmid,

ihre Wand an der Grenze soll auch einem Feuer(chen) auf dem Nachbargrundstück einen gewissen Widerstand entgegensetzen, daher die Anforderung nach der schwerentflammbaren Schalung und der GK-Platten auch auf der Aussenseite. Eine bessere Lösung ohne allzugroßen Mehraufwand wären m.E. Holzwolle- leichtbauplatteals Putzträger und darauf ein wetterfester mineralischer Verputz.

Gruß Günter Merkl

WernerMueller

Herr Schmid,

nun muß ich Herrn Merkl doch mal widersprechen:

Eine Ausführung nach DIN 4102-4, Tabelle 52 mit (normalentflammbarer) Holzschalung als Außenseite ist meiner Ansicht nach ausreichend (siehe auch den Beitrag "Holzwände bei Grenzbebaung - Kleingarage").

Eine B1-Beschichtung oder eine nichtbrennbare Ausführung der Außenseite ist m.E. nicht erforderlich. Die Forderung der Schwerentflammbarkeit gilt nur bei Gebäuden, die keine Gebäude geringer Höhe sind (Art. 29 (1) Satz 5 BayBO).

Gruß

Werner Müller

Benutzer_369

Sehr geehrter Herr Schmid,

Sie haben recht, die B1 Beschichtung ist bei Gebäuden geringer Höhe nicht erforderlich.

Gruß Günter Merkl