Hallo Herr Cordier,
für große Häuser, d.h. 2 x oder 3 x oder noch mehr x 10 Personen ist es klar, daß man zwei bauliche Rettungswege braucht. Auch Einzelne im Rollstuhl kann man nicht über Leitern retten. Der "sichere Treppenraum" scheint mir aber der richtige Weg zu sein :
wirklich nichtbrennbar, Podeste groß genug, daß alle Bewohner einer Wohnung dort v o r ihrer Wohnung warten können, das Haus F 90 über alles,
den Aufzug "freistehend" anordnen, d.h. er steht im Treppenraum in einem Fahrschacht aber dieser lehnt sich nur ans Haus an und ist von diesem baulich getrennt (ist gut für Schallschutz und er "verbiegt" sich nicht bei unterschiedlicher Wärmeeinwirkung). Stromversorgung vom Zähler aus auf eine eigene Unterverteilung in einem eigenen F 30 Kasten, gesicherte Kabel zum Schacht, Schacht mit eigener RWA Klappe, Treppenraum eigene RWA Klappe. Treppenraum / Einheiten : T 30 RS,
evtl. mal bei einem Hydraulikaufzug Hersteller fragen, ob man mit einer Kfz Batterie die Steuerung der Abschlußfahrt bei Stromausfall machen kann: Batterie für Steuerstrom, Hydraulik wird ausgelassen, daß der Aufzug runterkommt. Habe ich schon 3 x versucht, wurden aber jedesmal Seilaufzüge eingebaut, dann ging es nicht, weil man viel Fahrstrom braucht.
Brennt es in einer Wohnung, können die Bewohner im Treppenraum auf ihrem Podest vor der T 30 RS sicher warten, bis sie runtergetragen werden,
alle anderen verbleiben in ihrer Wohnung und warten dort.
Die Feuerwehr macht die Haustür auf, bläst hinein und es bleibt rauchfrei, evtl. vorher eingedrungener rauch wird rausgeblasen (deshalb oben RWA), dann zugemacht und Überdruck aufgebaut.
Hausalarm ber alle Flächen m u s s sein, BMA auf die Leitstelle kann sein, könnte bei "Verschlechterung" des Klientel auch einfach aufgeschaltet werden, wenn man eine "richtige BMA" als Hausalarmzentrale nimmt.
Wir haben derzeit ein ähnliches Haus für 7 oder 8 Bewohner ... da lohnt sich eine "komplette Heimausstattung" nicht aber "nix" ist viel zu wenig.
Für den dann extrem seltenen Fall der Leiterrettung sollte eine DL verfügbar und aufstellbar sein.
Für ein Altenheim war eine Laubenganglösung ohnehin vorgesehen. Wir haben Treppenraum und Aufzug frei davor gestellt und den Aufzugstrom gesichert, Rauch kann wegen freier Gänge nicht in Treppenraum und Aufgzug eindringen, trotzdem RWA Klappen zum durchblasen, hat sich gut gemacht und sieht vertrauenserweckend aus.
Überdruckbelüftung muß am "Tag X" klappen. Wer wartet das Ding, wer kontrolliert regelmäßig ? Viel technik kann viel ausfallen ...
Wir hatten im Jan 2009 ein Haus mit 5 sehr alten Menschen, beim Weihnachtsbaumbrand sind 3 gestorben, weil die Türen zu den Einheiten "offen" (Normalglas !) waren. Mehrere Schwachstellen, jede für sich Kleinkram, kamen zusammen udn der Tod war sicher.
Nochmal zur Frage Wohnen / Pflege : ein Haus mit 8 Leuten rechnet sich als Pflegehaus n i c h t, da braucht man an die 80 Patienten. Daß ein haus mit 8 Personen sehr viele Personen für "Unterkunft und Pflege" hat, ist also wirtschaftlich eher unmöglich ... spricht für ein Wohnheim.
Wir müssen bei allem, was wir tun, prüfen, ob es wirtschaftlich geht, sonst wird k e i n altengerechtes Wohnen mehr gebaut udn das wäre der schlimmste Fall.
Auch noch mal unsere "HE Gruppe" dazulegen ... mfg Schächer