Lüftungsgerät im Dachspitz

Benutzer_218

Hallo Kollegen,

habe eine Frage zu Lüftungsgeräten in einem Dachspitz, Gebäude mittlerer Höhe.

Wie muß die Brandqualität des der Pfetten, Sparren usw. sein?

Der Dachspitz muß für Wartung des Gerätes begangen werden.

Wie sollte die Höhe in diesem Dachspitz dann sein?

Vielen Dank im voraus,

R. Nützl

Benutzer_369

Hallo R. Nützl,

sollte es sich bei den Lüftungsgeräten um eine Lüftungsanlage handeln, deren Kanäle durch mehrere Stockwerke (= Brandabschnitte) gehen, sehe ich schwarz für die Zulässigkeit der Geräteaufstellung im Dachspitz. Gemäß Lüftungsanlagenrichtline sind solche Anlagen nur in gesonderten Räumen zulässig, die feuerbeständig abzutrennen sind. Das ist auf Holzbalken im Dachspitz nicht möglich. Handelt es sich jedoch um Geräte, die nur die darunter befindlichen Räume im Dachgeschoß be- oder entlüften, gibt es keine besonderen zusätzlichen Anforderungen bezüglich Brandschutz durch die Aufstellung der Geräte. Sollten Sie den Dachspitz jedoch so großzügig dimensionieren, dass man annehmen könnte, dass dort auch Aufenthaltsräume entstehen können, wäre eine feuerbeständige Ausbildung der tragenden Teile des unteren Dachgeschoßes erforderlich.

Gruß Günter Merkl

Benutzer_218

Hallo Günter Merkl,

Danke für die Antwort, dachte es meldet sich keiner mehr!

Es handelt sich um eine Lüftungsanlage für Mehrere Geschosse.

Der Dachspitz ist hat als Boden eine STB-Platte F90.

Versorgungsschächte zu den Geschossen darunter F90 zu den Einheiten.

Aber muß die Tragkonstruktion des Dachstuhles keine Anforderung, F30, oder F90 haben?

Und ist eine bestimmte lichte Raumhöhe (oder im Mittel) gefordert, da die Anlagen gewartet werden müssen?

Vielen Dank für die Mühe,

Gruß Robert Nützl

Benutzer_99

Autor: Werner Müller Herr Nützl,

Tragwerk des Daches F 0 (Art. 33 BayBO, es sei denn jemand hat Bedenken), Verkleidung von innen "2 cm mineralisch nichtbrennbar" (Ziffer 6.4.2 LüAR), sinnvoll ist F 30 Gipskarton (dann werden Brandschutz-Zauderer auch mit Art. 48 (2) glücklich). Lichte Raumhöhe? Uii, was für Fragen: Keine öffentlich-rechtlichen Vorgaben, Wartung muß möglich sein, ggf. Hersteller anfragen.

Gruß

Werner Müller

Benutzer_369

Sehr geehrter Herr Müller,

nach Schilderung von Herrn Nützl vom 12.4. ist für die Lüftungsanlagen gemäß Lüftungsanlagen-Richtlinie ein separater Raum (Lüftungszentrale)erforderlich, der feuerbeständig von den anderen Räumen abgetrennt sein muss. Da geht mit Verkleidung gar nichts, weil die tragenden Teile (=Dachkonstruktion) nicht brennbar sein müssen und Holzbalken diese Anforderung nicht erfüllen. Da bleibt m.E. nur die Möglichkeit auf der Stb.-Decke einen feuerbeständig abgetrennten Raum als Lüftungszentrale aufzusetzen.

Gruß

Günter Merkl

Benutzer_369

Sehr geehrter Herr Müller,

Gruß

Günter Merkl

Benutzer_99

Autor: Werner Müller Herr Merkl,

sie schreiben "feuerbeständig von anderen Räumen abgetrennt". Wenn Dachspitz, dann ist oberhalb kein Raum. Daher keine Anforderung an die Abtrennung. Die "nichtbrennbare mineralische Verkleidung" kommt direkt aus der LüAR und berücksichtigt genau den Fall einer L-Zentrale "oben". Brandschutztechnische Anforderungen an das Dachtragwerk gibt es in Bayern nur "bei Bedenken" (Art. 33 BayBO). Was sollte denn Ihrer Meinung nach eine F 90-Abtrennung zum Himmel bringen?

Gruß

Werner Müller

PS: K 90-Brandschutzklappen bei Außen- und Fortluft nicht vergessen :)

Benutzer_369

Sehr geehrter Herr Müller,

ich denke an die Räume darunter!

Gruß Merkl

Benutzer_218

Hallo Herr Mekl,

hallo Herr Müller,

das würde heißen dass die Dachkonstruktion in den Dachspitz, im dem die Lüftungszentrale steht keine Anforderung hat?

Gruß Robert Nützl

WernerMueller

Herr Nützl,

wenn Sie mit Dachkonstruktion das Dachtragwerk meinen, dann ja. Aber das ist ja ohnehin mit hoher Wahrscheinlichkeit F 30.

Gruß

Werner Müller