Fehlender 2. Ausgang aus Mittelgarage

Benutzer_1456

nachträglicher Brandschutznachweis für bereits bezogenes Gebäude mit Mittelgarage, ca. 200 m?, 7 Stellplätze, Rettungsweglänge max. 15 m,in Hanglage,

Zufahrtstor / Sektionaltor ebenerdig, ca. 3 m breit

Problem:

- nach GaStellV Bayern geforderter 2. Ausgang nicht vorhanden

( nachträglich schwer realisierbar durch Hanglage )

- Fenster vorhanden aber im Bereich der Stellplätze, bzw. in Lichtschacht endend

Frage:

- muß der 2. Ausgang zwingend vorhanden sein, oder gibt es Ausnahmen

- der Bauherr argumentiert über den TÜV, dass der 2. Ausgang über das Garagentor bei Garagen dieser Größenordnung üblicherweise akzeptiert wird - mögliche Argumente dafür wären:

- das Garagentor ist leicht zu entriegeln

- fester Personenkreis für 7 Stellplätze

- Fluchtweglängen max 15 m

- Garage in ? überschaubarer ? Größe

Aus Bauherrensicht sicherlich nachzuvollziehen - wie ist Ihre Erfahrung ?

bei einem zwingend erforderlichen 2. Ausgang sehe ich derzeit nur die Möglichkeit des Toraustausches

>>> neues Tor mit Schlupftüre

Gruß Thomas Grebner

Benutzer_465

Hallo Herr Grebner -

wenn ich hier was unterschreiben müßte, würde ich von dem zweiten Ausgang nicht abgehen.

Sie haben also den Treppenraum als einen Ausgang?

Es sind ja rel. wenig Leute. Läßt sich das Sektionaltor wirklich von jedermann sehr leicht und schnell von innen öffnen (auch bei Stromausfall)? Versuch machen.

Dann könnte es gehen.

M. Koeppen

Benutzer_1456

Hallo Herr Koeppen,

Danke für die schnelle Information.

Der 1. RW erfolgt über die Schleuse in der Treppenraum.

Schleuse und Ausgang sind auf Erdgeschossniveau - die Länge dazwischen beträgt ca. 7 m.

Gruß Thomas Grebner

Benutzer_1496

Läßt sich evtl. im Garagentor (am besten bei einem Sektionaltor) eine Schlupftür als 2. RW nachrüsten?

So wurde bei mir im Betrieb ein Fluchtwegsproblem aus einer Lager-, Werkhalle gelöst.

MfG

Hans

Benutzer_1243

Hallo,

der von der GaStellV in § 12 vorgesehene 2te Ausgang (auch über die Rampe=Zufahrt=Garagentor zulässig ) ist ja da. Lediglich kann somit zur Diskussion stehen, ob ein Rolltor hier ein zumutbarer Abschluß ist. Natürlich wäre eine Schlupftüre ggf. eine Lösung, ist aber hier nicht gegeben, also die Frage, ob ein sicher und für den Benutzerkreis erkennbar leicht entriegelbares Rolltor, das auch ohne Strom in jeder Stellung stehenbleibt und zumindest nicht wieder nach unten fährt ( das muss aber wirklich sichergestellt werden können ), nicht bei der geringen Größe der Garage ein adäquater Rettungsweg ist. Ich würde dies hier so ohne weiteres als gegeben ansehen.

Bei größeren Garagen oder besonderen Nutzungen bzw. Einstellplätzen für Behinderte ist dies aber dann doch genauer vor Ort zu überprüfen ( ein Rolli kann wohl über eine Rampe mit 15 % nicht selbständig flüchten, andererseits muss er aus seiner Arbeitsstelle im Büro wohl via Feuerwehr per Fensterrettung gerettet werden ).