Brandwandausbildung bei Gebäuden geringer Höhe die Traufseitig aneinanderstehen

Benutzer_99

Bundesland: Bayern Autor: Bischoff Ein Wohnhaus steht traufseitig mit der Außenwand an der Grenze.Im Bereich der Außenwand ist die Konstruktion klar geregelt, aber wie sieht es im Bereich des Dachvorsprungs bzw.

Pfettenvorsprung und Traufschalung aus.Wie weit muß hier

Wo bekommt man denn eine Detailzeichnung her die den o.g.

Fall darstellt.Besonders wichtig wäre mir wie das mit einem

Dachvorsprung funkioniert ( Pfettenausbildung, Lattung, Trauf-

schalung etc.

Benutzer_99

Autor: Werner Müller Herr Bischoff

Ein Dachvorsprung über dem Nachbargrundstück ist nicht zulässig. Also muß die Wand von der Grenze einen entsprechenden Abstand haben. Das Dach muß von innen F 30 sein (Art. 31 (4) BayBO), fertig. Anforderungen an die brandschutztechnische Ausbildung des Traufbereiches sind in der BayBO nicht vorgesehen und können meiner Ansicht nach auch nirgendwo abgeleitet werden.

Wie und von wo soll denn eine Brandübertragung stattfinden?

Gruß Werner Müller

Benutzer_331

Herr Müller,

eine Gebäudeaußenwand um den Abstand des Dachvorsprunges von der Grundstücksgrenze abzurücken ist meiner Kenntnis nach nicht möglich, da hier der Art. 6 Abstandsflächen der BayBO zu beachten wäre. Soweit ich die Frage verstehe, steht das Haus schon auf der Grenze. Es dürfen weder Dachvorsprung noch Regenrinne überstehen, da dem Nachbarn ebenfalls das Recht zusteht, traufseitig auf die Grenze zu bauen, soweit ein Bebauungsplan nichts anderes regelt. Für diesen Fall entsteht ein Grabendach. Beide Bauherrn hätten dann eine Ausführung vorzusehen, wie der Konstruktionsvorschlag hierzu im Brandschutzatlas unter 6.2.2 zu finden ist. Die rechtlichen Anforderungen für diese Ausführung leiten sich meiner Meinung nach aus Art. 31 (1) ab, Brandwände müssen so beschaffen sein, dass die Ausbreitung von Feuer auf andere Gebäude oder Gebäudeabschnitte verhindert wird, dazu gehört auch der Traufanschluss.

Gruß Gärtner