Hallo Feuerteufel,
wir hatten mal eine Zulassungsreihe für G 30 Verglasungen aus Drahtspiegelglas und wenn ich mich recht erinnere, ich muß den alten Kram noch mal ausgraben, waren es recht einfach Stahlrahmen mit diversen Klötzchen an den Ecken, daß die Scheibe zunächst genau justiert war aber im Brandfall etwas Spiel hatte.
So haben wir unsere "alten Rauchschutztüren" gebaut ... und die gibt es bis heute und wenn sie gut gepfelgt sind, funktioniert der Schutz auch noch. Die meisten sind eher "geometrisch verschlissen", d.h. verzogen und undicht bis zum Rausschmiß. Und ich halte sie für wirksamer als die neuen AluLeichttüren mit Normalglasfüllung und einem Prüfstempel DIN 18 095 drauf. Bei 250° sind diese Türen mausetot.
Wenn wir in eine vollwandige Holztür einen Ausschnitt für Verglasungen machen müßte man doch eine "Regelausführung" hinbekommen, daß das Drahtglas oder VSG oder auch eine F 30 oder G 30 Scheibe drin bleibt. So ganz wild ist doch eine F 30 Verglasung im Holzrahmen, vergleiche Zulassungsdetails von F 30 Konstruktionen, auch nicht.
Ich bin traurig, daß wir einerseits über Treppenraum w ä n d e in der Bauart von Brandwänden reden, Kellertüren auch noch T 30 RS wählen aber "oben" haben wir "dicht- und selbstschließende" Türen, die von "Limba einfach" (2 x 2 mm Furmier) über Röhrenspanstegplatten und Glasausschnitte dem Feuer den Weg frei geben.
Ich will keine T 30 RS in allen Geschossen, mir ist die "vollwandige Tür" ein gutes, sicheres und bezahlbares Türelement, an dem ich auch ein paar Ecken abschneiden kann, wenn sie im Bestand nicht hinpaßt oder ein Verriegelungssytem draufmache oder sonst alles mögliche, weil ein dickes Brett (Spanplatte auch) einfach robust und sicher ist.
In 18 Jahren als "FB Statik" mit vielen sehr heftigen Bränden habe ich noch k e i n e durchgebrannte Vollholz- / Vollspantür gesehen. Durchgebrannte Röhrenspanplatten extrem oft, "leichteres" findet man unter den Trümmern kaum noch raus, so "weg" sind sie.
Haben Sie solche "Normaltüren" auch geprüft, vielleicht als "Vergleichswerte" ? Auch mal mit "Fensterchen" ?
Wenn wir die Gesetze auf die "vollwandige Tür" mit 35 mm aufwärts (Min Maß Tür DIN) und konstruktiv robuste Verglasungen, z.B. Drahtspiegelglas mit bestimmten, geprüften Halterungen / Glasleisten aus ausreichenden Holzlatten usw. oder F 30 oder G 30 Gläsern in konstrultiv richtigen Halterungen hinbekämen, könnten wir den Nutzern helfen, das Haus noch über den Treppenraum zu verlassen u n d der Feuerwehr den Zugang zum Brandraum erleichtern.
Ich halte die Türfrage für eine dringliche Frage, wenn wir die Verluste senken wollen, a u c h die gerade ansteigenden Verluste an Feuerwehrkollegen (früher 8 - 12, i.M. unter 10 p.a., seit einigen Jahren bei 18 ... p.a. ).
Wir hatten "Ludwigshafen" mit 17 Toten aus durchgebrannten Türen, wir hatten im Januar "Friedberg" mit 3 vermeidbaren Toten wg durchgebrannten Holz-Normalglas-Türen, wir haben das Dilemma vielfach und scheuen uns davor, hier Verbesserungen durchzusetzen. mfg Franz Schächer