Löschanlage in einer Versammlungsstätte im Keller

Benutzer_509

Liebe Kollegen,

ein Betreiber möchte seinen Kellerraum (60m?) in einen Veranstaltungsraum (Tanzfläche)umwandeln. Im Erdgeschoß betreibt er ein Café und über eine interne Treppe können die Gäste dann auch in diesen Kellerraum gelangen. Der Kellerraum hat keine Entrauchungsmöglichkeiten sodaß ich eine kleine Nebellöschanlage vorgesehen habe, die sowohl durch automatische als auch Druckknopfmelder ausgelöst wird. Der Betreiber ist damit auch sofort einverstanden gewesen und die Feuerwehr auch. Die "Entrauchung" findet jetzt als Kaltentrauchung über die normale Be- und Entlüftung statt.

Meine Frage ist nun folgende:

Die Feuerwehr fordert unbeding die Aufschaltung der Brandmeldeanlage sowie einen gewaltfreien Zugang + FIBS + Laufkarten etc. - und das ist meiner Meinung nach zu viel. Wie seht Ihr das? Gibt es Möglichkeiten diese Forderungen zu reduzieren? Es würde doch ausreichen, ein Wählgerät vorzusehen, das nicht nur im Störungs- sondern eben auch im Brandfall an eine ständig besetzte Stelle meldet.

Grüsse aus Köln

D. Engels

Benutzer_978

Kurze Zwischenfrage (es ist schon ziemlich spät): Was ist ein FIBS? FeuerwehrInformationsundBedienfeld?

Grüße aus Baden

Marcus Michel

Benutzer_822

wie sieht es mit einem direkten Ausgang in einen Treppenraum oder, noch besser, direkt ins Freie aus ? Wenn neben dem "inneren Aufgang" auch ein sicherer Ausgang ins Freie besteht / hergestellt wird, sehe ich die Aufschaltung als überflüssig an, wenn k e i n richtiger Ausgang besteht ist die Forderung berechtigt. mfg Franz Schächer

Benutzer_509

Es sind zwei unabhängige Rettungswege vorhanden. Einer durch eine T30-RS Türe in den Gastraum im EG und eine T90-RS Türe in den benachbarten notwendigen Treppenraum. Rettungsweglängen unter 30m und beide Türen haben eine Panikstange.

Grüsse aus Köln

Dirk Engels

WernerMueller

Ähh, Herr Engels:

Wenn

- Rettungswege i.O.

- Fläche (nur) 60 qm

- Personenzahl daher max. ca. 120 (dat is schon ziemlich eng)

- Ausstattung etc. nach VStättV

dann versteh ich jetzt nicht ganz, was das mit der Löschanlage soll. Entrauchung? Wozu? Für den Personenschutz wohl nicht, oder?

Sorry, unklar.

Und: Sie wissen schon, was Sie mit der Nebellöschanlage anrichten, oder? Ich möchte da nicht in dem Raum sein, wenn die auslöst.

Gruß

Werner Müller

Benutzer_465

Hallo Herr Engels,

wenn ich richtig verstanden habe, hat der Kellerraum nur einen Rettungsweg, nämlich die Treppe ins EG.

Dann halte ich auch die BMA mit Aufschaltung, und Ihre anderen Maßnahmen, für gerechtfertigt.

Davon Abstriche könnte man m.E nur im Einzelfall machen, z.B. wenn man von dem Kellerraum zum EG immer eine direkte Sicht- (Hör- und Riech-)Verbindung zum EG hätte, also so eine Art "Bärenzwinger" mit großem Deckndurchbruch, was hier aber wohl nicht der Fall ist.

Aber selbt mit BMA - mir wäre bei sowas lieber, wenn man für das KG einen zweiten Ausgang schaffen könnte, und sei es ein Lichtschacht mit Leiter.

M. Koeppen

Benutzer_1308

Naja... die Angaben sind ja auch etwas wage, oder?

Ist denn im bestehenden Gebäude eine BMA vorhanden? Dann wäre die Einbeziehung des KG auch in Ordnung.

Ausserdem, bei den beschriebenen Kosten frage ich mich, warum man nicht einen kleinen Entrauchungsventilator einsetzt!?

Bei 60m? Grundfläche wären das 2160m?/h oder 36m?/min. Also nur ein laues Lüftchen. Dazu einen Zu-und Abluftkanal, fertig.

Das ist doch günstiger als eine BMA und/oder eine Löschanlage.

Die Kanäle wären sogar recht klein... 36m?/min ---> 0,6m?/sek.

Wenn man nicht über 2m/s als Geschwindigkeit gehen will, hätten die Kanäle auch nur einen Querschnitt von ca. 0,3m?.