Autor: Peter Hallo Tuppes100,
die Anleiterproben sehe ich genauso problematisch wie Sie und bin deshalb kein Freund davon. Aber wäre es denn nicht für den Planer hilfreich, die Grenzwerte der Toleranzen in der DIN und der Richtlinie fest zu schreiben. Mit der Festlegung der horizontalen Maße ist doch nichts Anderes gemacht. Wenn der Anbau, der übrigens über die gesamte Breite des Gebäudes geht, ein "Hindernis" im Sinne der Richtlinie darstellt, kann an dieser Seite des Gebäudes nicht angeleitert werden. Punkt.
Wenn ein unterer Grenzwert der Drehkranzhöhe in der Norm oder Richtlinie vorgegeben wäre, könnte der Planer darauf Bezug nehmen (wie in der Horizontalen auch) und das dem Bauherrn anhand solcher Normwerte plausibel machen. Wie erkläre ich dem Bauherrn aber, dass dort die Drehleiter "vielleicht" nicht hin kommt. Er geht zur Feuerwehr oder Gemeinde, kriegt dort grünes Licht (warum auch immer!), hält den Planer für blöd ... aber ob die Leute in 10 Jahren dann auch noch gerettet werden können? Ich möchte es nicht verantworten, bin aber zunächst mal "blöd"!
In meinem Fall heißt das für den Bauherrn die Errichtung eines weiteren notwendigen Treppenraums in einem Bestandsgebäude. Da eine Außentreppe nicht möglich ist, wird das viel Freude auslösen. Wenn das zweimal in einer Stadt passiert, ist es fast schon günstiger der Feuerwehr eine passende DL zu schenken ...
Aber wenigstens wird jetzt von der EU der Krümmungsradius der Salatgurken nicht mehr vorgeschrieben.
Nix fia unguat!
Servus aus Bayern
Peter Häusler