Teilung eines Einfamilienhauses, Bayern

Benutzer_623

Ein bestehendes Einfamilienhaus soll in 2 Hälften geteilt werden, das Grundstück real geteilt. Der heutige Bestand wäre wegen der Größe in GKL 3 einzustufen. Diese Einheit wird in 2 Einheiten mit GKL 2 geteilt. (Es entstehen sozusagenn 2 Doppelhaushälften.) Eine Brandwand gem BayBO ist hierzu erforderlich. Diese könnte auch erstellt werden. Der Bauherr möchte aber den Heizungsraum für beide Einheiten nutzen und zugänglich haben. Das heißt Öffnungen in der Brandwand, Verbindungstür in der Brandwand. Es handelt sich nicht mehr um eine Innere Brandwand, also sind Öffnungen gar nicht zulässig oder?

Wie sieht dieser Fall in der Praxis aus? Abweichungsantrag? T30-RS Türen aus beiden Kellern in einen gemeinsamen Flur, der dann den Heizungsraum T30 erschließt? Die Leitungen müssen dann ja auch noch irgendwie geschottet werden...

Viele Grüße!

J. Winter

Benutzer_750

Unglaublich, was sich Bauherren so alles ausdenken können: Gebäude real teilen, aber nicht ganz!

Meines Erachtens ist dies weniger ein Brandschutzthema (das bekommt man schon irgendwie in den Griff! "Türen aus beiden Kellern in einen gemeinsamen Flur" ist da ein guter Denkansatz), vielmehr stelle man sich vor, dass die beiden Eigentümer sich irgendwann mal nicht mehr riechen können - oder dass die Heizung plötzlich kaputt geht. Ärger ist hier vorprogrammiert!

Wie man sowas Grundbuch- oder Baulasttechnisch sauber regelt, ist mir ohnehin schleierhaft!

Gruß, Tektus

Benutzer_99

Autor: Caddy Antrag auf Abweichung von Art. 28 Abs. 8 Satz 1, weil die Brandwand (bzw. Brandwandersatz) nach der Grundstücksteilung keine innere Brandwand ist. Türen in Brandwand normalerweise T90, dicht (RS ist nicht gefordert) und ss. Türe in der BW-Ersatzwand nur T30? Muss wohl so sein, T90 geht ja nicht in der hochfeuerhemmenden BW.

Den Antrag auf Abweichung muss man aber im Rahmen des Bauantragsverfahrens stellen. Die Grundstücksteilung bedarf keiner Genehmigung die zusätzliche Wohneinheit aber schon...