Hallo Enrico,
diesen Punkt haben wir bei Bestandsbauten - vorrangig mit Denkmalschutz - so gelöst, dass die Deckendurchführung feuerbeständig bzw. feuerhemmend bei FH-Decken ausgeführt wird.
Ich gehe davon aus, dass die Deckenuntersicht mit einer fb-Bekleidung ausgeführt ist, ebenfalls ist der Fußbodenaufbau entsprechend DIN 4102 oder ABZ auszuführen (z.B. Trockenestrich). In der Deckenkonstruktion wird dann durch Auswechslungen ein stabiler tragfähiger Rahmen aus Kanthölzern eingebaut. Die Seitenflächen des Rahmens werden umlaufend feuerbeständig gem. ABZ bekleidet (Trockenputz, Promat etc.). In diesen Rahmen kann dann ein Schott eingebaut werden, wenn die Zulassung für Trockenbauweise vorliegt, oder die Ausführung erfolgt gem. der LAR (bzw. MLAR), z.B. durch ausbetonieren. Dabei ist darauf zu achten, dass eine ausreichende Verdübelung oder der Einbau einer umlaufenden Leiste o.ä. erfolgt, damit keine Fuge entsteht und das Schott bzw. der Füllkörper stabil verankert ist. Diese Lösung habe ich vor kurzem auch im Brandschutzatlas gesehen (Nr. 6.10.2-B).
Alternativ ist es möglich, feuerbeständige Schächte durch die Geschosse zu führen, dies ist bei mehrgeschossigen Gebäuden jedoch meistens die aufwändigere Lösung.
Freundliche Grüße
Reinhold Huth