Entrauchung bis 1600 m?

Benutzer_480

Hallo zusammen,

zu Grunde liegen zwei rechteckige Baukörper mit je etwa 39m * 18m = 700 m? (1 Raum, industrielle Nutzung!), die an den Schmalseiten zusammengebaut und mittels Brandwand getrennt sind. Ein 700 m?-Teil ist 5-geschossig (Produktion), der andere 2-geschossig (Lager). Später sollen an beiden Langseiten nochmals gleiche Baukörper angefügt werden. Die Entrauchung über die Seitenwände -zumindest des mittleren Teils der späteren 3 "Streifen" - ist nicht möglich.

Die BayBO sagt über Entrauchung kaum etwas, die IndBauRL verlangt 2 % der Raumgrundfläche, also 14 m?. Nachdem nicht natürlich entraucht werden kann, muss motorisch entraucht werden. Ist jetzt nach 18232-5 zu dimensionieren (mind. ca. 130.000 m?/h) oder gibt es etwas, das die 2 % motorisch annähert?

Schöne Grüße!

Peter

Benutzer_1083

Hallo,

vorsicht!!! Bitte genaues Entrauchungskonzept machen oder machen lassen.

Viel Abluft=viel Zuluft aber woher? Bodennahe Zuführung?

Deine Erläuterungen lassen eine genaue Beantwortung deiner Frage nicht zu.

Brand

Benutzer_480

Hallo elcol,

meine Frage ist, ob eine mechanische Entrauchung nach 18232-5 (kompromisslos) zu planen ist, wenn die natürliche Entrauchung mit der 2 %-Regelung baulich nicht möglich ist.

Da die 2 %-Regelung hier tatsächlich ausscheidet, stellt sich hierfür auch die Frage der Zuluft nicht.

Wenn mechanisch, dann natürlich auch eine vollständige, saubere Planung, die auch die Zuluft einschließt, z. B. mittels Zuluftkanälen. Daher verstehe ich deine Warnung nicht.

Peter

frank_borgert

Hallo Peter,

ich würde hier keine DIN 18232-5-Anlage planen oder einbauen lassen, da die doch deutlich über die analogen 2% hinausgeht (was Aufwand und Kosten angeht).

In Abstimmung mit der BSD eine Luftwechselrate (z.B. ca. 5-fach) festlegen und danach die Anlage bemessen (aber natürlich für Heißrauch auslegen). Wenn BMA vorhanden, dann würde ich die "Rauchableitungsanlage" darüber auslösen, ansonsten über Handauslösung. Ist sogar einfacher als Türen und Tore für die 2% von außen zu öffnen...

Viele Grüße,

Frank Borgert

Benutzer_465

Hallo allerseits -

ich würde mal immer im Hinterkopf behalten, daß in dieser industriellen / gewerblichen Nutzung eine RauchABLEITUNG (man beachte die feinen Unterschiede "Rauchableitung" - "Rauchabzug" usw.)erforderlich ist, nicht z.B. eine frühzeitige aktive Entrauchung oder Rauchfreihaltung (von Rettungswegen).

Es soll also für die Feuerwehr während des Brandes oder danach eine Möglichkeit bestehen, Rauch nach draußen zu befördern, um bessere Sichtverhältnisse zu schaffen und die Brandbekämpfung zu unterstützen.

(vg. offizielle "Erläuterungen zur MIndBauR)

Insofern sind hier in Abstimmung mit der BSDS evtl. auch Lösungen möglich, aus einem innenliegenden Hallenschiff mal indirekt, also über die Tore von angrenzenden Hallenschiffen, den Rauch rauszubefördern, auch unter Zuhilfenahme mobiler (Groß-)Lüfter, oder einfach als Querlüftung zwischen Toren.

M. Koeppen

Benutzer_480

Grüß Gott aus Bayern, an alle die hier mitlesen!

Im konkreten Fall sind letztlich nach heutigem Planungsstand 6 (1) Hallen mit je ca. 700 m?, von Brandwänden mit vereinzelten 2 m?-Türen in 3 x 2 -Anordnung aneinander gebaut. Fenster und Türen ins Freie in den Obergeschossen Fehlanzeige. Nur Ausgänge zu Treppenhäusern. Druckbelüftung ohne definierte Abluft erscheint mir daher nicht einsetzbar. So bleibt wohl, mir fällt derzeit nichts anderes ein, maschinelle Unterdruck-Entrauchung. Da setzt meine Frage an, ob es einfach möglich ist, den Volumenstrom, der sich bei NRA mit 14 m? einstellen würde, maschinell zu ersetzen, im Sinne der Erläuterungen zur IndBauR 5.6.1: "Die RauchABLEITUNG kann auch durch maschinelle Einrichtungen, (z. B. Lüftungsgerät) UNTERSTÜTZT

Benutzer_480

hier gehts weiter, Entschuldigung:

UNTERSTÜTZT werden." Unterstützen heißt ja nicht ersetzen!?

Peter