... macht Euch doch mal klar, daß ein 10 m Stahlträger, wenn er sich auf 800° erhitzt, erst mal 80 mm ausdehnen will und dann findet er seine leistungsgrenze und geht in die Knie, wird also wieder kürzer. Zuletzt kühlt er ab und wird noch ein Stück kürzer. Welcher Giebel, welche Wand soll denn da stehen bleiben, wenn ein solches Gerät durch die Hütte pflügt ?
Die Holzsparren und Holzpfetten, auch die Holzstützen sind gutmütig, die "wachsen" fast nicht, brennen von außen her langsam ab und dei Verkohlung führt zum verlangsamen des Holzbrandes. Irgendwann ist (endlich) die Schalung durchgebrannt, die Dachlatten lösen sich auf, die Ziegel scheppern das Dach hinunter, dann kommt der "natürliche Rauchabzug" im Dach und Rauch und Wärme ziehen optimal ab. In aller Regel sind die Holzkonstruktionen da noch ganz gut, man kann rein udn wird nicht erschlagen.
Bis dahin hat der eingebaute Stahlträger aber ganze Arbeit geleistet und alles, was sich ihm in den Weg gestellt hat, weggedrückt. Und d a s sollte möglichst nicht sein. Die F 30 Bekleidung hilft hier, die Erwärmung deutlich zu minimieren udn das Ding an Ort und Stelle zu lassen.
Wenn es formal keine Anforderung an den Träger gibt - und wenn kein weiteres geschoß darüber ist, müßte es "B 2" normalentflammbar sein, würde ich überall bekleiden, wo es gut geht und dort, wo "nur" 15 mm frei sind, würde ich diese 15 mm nutzen. Das ist allemal viel mehr als "B 2" und es ist viel, viel mehr zum Schutz gegen die Ausdehnung, als ein nackter Träger hier aufbietet.
Ich sehe das nicht als "Gemurkse" an sondern Nachbesserung im bestand so gut es geht unter beachtung der formalen Anforderungen (die sind einzuhalten) und Anpassung an die ungeschickten Randbedingungen, wo es "formal" nicht gefordert ist. mfg Schächer, FB Statik, Prüfsv BS