Hallo Herr Schauer (kennen wir uns eigentlich noch aus der alten Wuppertaler Zeit, wir haben glaube ich im gleichen Jahr angefangen zu studieren?!?)
Ich glaube, dass einfach auf beiden Seiten der Schreibtische zu viele Personen sitzen, die entweder sehr einseitige Erfahrungen gemacht haben oder die als "Paragraphenreiter" versuchen, das vorhandene Recht auf jeden Fall anzuwenden. Es passiert wirklich häufig ohne Sinn und Verstand, dass Forderungen über Forderungen gestellt werden, entweder, weil man als Konzeptersteller schnell fertig werden will / muss oder weil man als Behörde "keine Lust hat, mit einem Bein im Bau zu stehen."
Ich freue mich immer auf Diskussionen mit anderen Beteiligten, da man ja vom Erfahrungsaustausch auch viel lernen kann. Aber wenn dann Forderungen wie von Ihnen beschrieben kommen oder ich extrem schlechte Btandschutzkonzepte (entweder fachlich oder wirtschaftlich schlecht) prüfen oder lesen muss, frage ich mich manchmal, wozu wir das alles machen:-(
Oder wie Herr Bärschmann schon in einem Telefonat sagte (sinngemäß):
Wozu reißen wir uns den A... auf, um im Rahmen des Genehmigungsverfahrens den Brandschutz so toll wie möglich zu machen?
Sagen wir mal, wir planenn Brandschutz mit 95%. Dann kommt die Bauausführung und reduziert diese 95% mal eben auf unter 50% wegen der erheblichen Anzahl an Ausführungsmängeln. Im Anschluss daran kommt der Betreiber und reduziert diese nur noch 50% auf im besten Fall 40% und im Extremfall auf 0%.
Wozu also sollen wir Klimmzüge ohne Ende machen um von 95% auf 98% zu kommen, wenn nachher die Praxis das ganze massiv reduziert?
Nachdenkliche Grüße aus Münster,
Frank Borgert