Wohnungsabschluß für Maisonette-Wohnung

Benutzer_99

Bundesland: Hessen Autor: Hans-Dieter Dietz ä Hallo Forum,

beim betreffenden Fall wird bei einem bestehenden Wohngebäude mittlerer Höhe die Wohnung im Dachgeschoss = 2. OG über eine wohnungsinterne Treppe vom . OG aus erschlossen. Der Wohnungsabschluß für die Nutzungseinheit Maisonette-Wohnung befindet sich also im Treppenraum zum 1. OG.

Nach dem §31 (1), Satz 3, Absatz 2. ist eine notwendige Treppe ohne eigenen Treppenraum zulässig

"...für die Verbindung von höchstens zwei Geschossen innerhalb der derselben Nutzungseinheit mit einer Brutto-Grundfläche von nicht mehr als 200 qm, wenn in in jedem Gesschoss ein andererer Rettungsweg erreicht werden kann."

Sowohl in der Dachgeschoßwohnung wie auch in den zwei Wohnungen im 1. OG sind für die Feuerwehr erreichbare Fensteröffnungen in einer für den Zugang mit Atemschutz-geräten geeigneten Größe vorhanden.

Muß darauf bestanden werden, daß der Wohnungsabschluß für die Nutzungseinheit Maisonette-Wohnung ins Dachgeschoß verlegt wird, damit die bisherige interne Treppe zwischen 1.OG und 2.OG Teil einer "durchgehenden Treppen" zwischen EG und 2.OG wird ?

Mit freundlichem Gruß

Hans-Dieter Dietz

Mattes

Hallo Herr Dietz,

kurzgefasst zur Maisonette-Regelung:

Es reicht ein Treppenraumzugang in nur einer Ebene, wenn die Anleiterbarkeit für jedes Geschoss (hier OG und DG) sichergestellt ist.

Wenn nur die untere Ebene anleiterbar ist, muss ein zusätzlicher Treppenraumzugang aus der oberen Ebene hergestellt werden.

Die interne Treppenverbindung innerhalb der Wohnung ist nach meiner Auffasuung und Genehmigungspraxis zulässig, ohne dass der Treppenraum bis zu obersten Ebene geführt wird, weil das DG dann über Leitern der Feuerwehr zugänglich sein muss und die Nutzungseinheit (wenn auch nicht das Geschoss) vom TR direkt erreichbar ist.

Formell gesehen kann die Bauaufsicht aber auf einem Abweichungsantrag bestehen, weil die notwendige Treppe nicht in einem Zuge zu allen angeschlossenen Geschossen geführt wird.

Bei uns wird für Maisonettenutzungen auf Abweichungsanträge verzichtet, weil diese Wohnungsform ja eine übliche Wohnform darstellt, die ansonsten in vielen Fällen insbesondere bei nachträglichen DG-Ausbauten gar nicht möglich wäre.

Gruß

Matthias Bußmann