Hallo Michael,
die Brandbeanspruchung von oben ist bei diesen Decken meist nicht maßgebend.
Wie bereits Herr Battran angedeutet hat, ist vor allem für die Brandbeanspruchung von unten nicht nur die Beurteilung anhand von Bestandsunterlagen (Regelschnitte von unterschiedlichen Deckensystemen aus historischen Bautabellenbüchern) wichtig, sondern die Untersuchung vor Ort.
Ich hatte in der Vergangenheit häufig die Feuerwiderstandsdauer von bestehenden Rippendecken (mit und ohne Zwischenbauteile aus Ziegelkörpern) zu beurteilen und bei zahlreichen Umbauten die Ausführungsqualität dieser Decken gesehen (mehr oder weniger gut verdichteter Beton im Bereich der Rippen, teilweise freiliegende Bewehrung).
Mehr als F30-A ging in keinem Fall, meist auch nur durch gutmütiges hinzurechnen des bestehenden Putzes (von dem keiner weiß, ob er jetzt 5 Minuten lang hängt oder mehr).
Vorsicht beim Ausgleich mit untergehängten Decken (wo man die andübeln kann ist ohnehin schwierig). Die Decken sind häufig für heutige Verkehrslasten nur eingeschränkt tauglich, zusätzliches Eigengewicht reduziert also die Nutzlast!
Viele Grüße aus München
Joachim Müller