Hallo Frau Richter,
wenn Sie die "Brandwand" an die beiden, ausgesteiften Dachkonstruktionen hängen, bricht im Brandfall eine davon weg und zieht die Wand an sich ... möglicherweise auch um. Ob die kalte Dachseite mehr hält als die warme Dachseite zieht, ist eine theoretische Frage, auf die man keine Standsicherheit bauen kann.
Problematisch ist dabei, daß an Brandwänden die Feuerwehr steht, um den Überschlag zu verhindern. Die stehen dann nicht mehr, wenn die Wand gekippt ist....
Prüfen Sie, ob die nächste Decke darunter beidseitig feuerbeständig ist ( meistens ... bei solchen Hallen), dort mit aussteifenden Bauteilen die Wand befestigen, vielleicht Stahldreiecke, eingepackt in F 90 Bekleidung.
Ansatz für die Wandlasten ist der Wind, der an die Wand kommt, wenn die eine Seite fehlt. Also Winddruck in beide Richtungen (nicht gleichzeitig) angesetzt ohne den Sogansatz, denn eine von beiden Seiten bleibt ja geschlossen. Der Über Dach gehende Teil mit dem erhöhten Windansatz (Wandrandstreifen) Druck und Sog.
Suchen Sie doch mal, ob in der Wand bewehrte Betonstützen sind ... ich hätte als Errichter so alle 5 bis 7 m eine Stütze in der Wand "vergraben, in mehrere Decken darunter eingebunden und oben rausstehen lassen, so etwas hält wunderbar, manhmal durch Putz verdeckt. Ist in "alten Kisten" oft so gemacht worden. Nur bei alten Scheunen hängt die gesamte Aussteifung an den Holzbalken, die rausbrennen, dann ist die Kiste "um". mfg Schächer