Hallo Herr / Frau Siebenstein,
wir machen im Zuge unserer Ausbildung zum "Fachplaner Brandschutz" stets eine Anleiterübung. Die Teilnehmer gehen zur Hälfte auf 7,50 m und steigen über die vierteilige Steckleiter ab, die andere Hälfte wird über eine DL aus 10,50 m gerettet. Und dann umgekehrt. Dann ist ein Nachmittag rum.
Unter Beachtung der Sicherheitsvorkehrungen (Handleiter: anleinen) brauchen unsere Teilnehmer knapp 3 Minuten pro Nase, nachdem die Leiter steht.
Feuer erkennen, Alarmieren, Feuerwehr rückt an, die ersten 20 Minuten sind rum. Leiteraufbau und dann 3 Minuten pro Nase, Gebäude Feuerwiderstand 30 Min / 60 Min / 90 Minuten. Nur e i n e DL verfügbar - nur e i n e Steckleiter für die ersten 10 bis 15 Min wegen Personalknappheit verfügbar ...
Da wird der Kittel warm, wenn man mehr als 10 Mann zu retten hat.
Die Bauordnung geht insgeheim auch von ziemlich kleinen Zahlen aus, sagt es aber nicht (gemein !). Aber "eigentlich" sind Wohneinheiten zugrunde gelegt, also 2, 3, 4, 5 Personen in einer Wohnung und die "andere Wohnung" muß durch Trennwand und Decke geschützt sein, daß erst mal k e i n e Gefahr droht, also weiter Zeit ist. Wenn man dann bei 2 bis 3 Wohnungen ankommt, sind die 10 Personen auch realistisch.
A b e r : w i r haben lauter "Selbstläufer",
keiner weigert sich, wegen Alter, Gebrechlichkeit, Angst vor den behelmten Gestalten (Kriegserinnerungen insbesondere bei alten Frauen !),
diese Hindernisse sind alle beim Retten zuzuschlagen, also bei "gemischter Truppe" vom Kleinstkind bis zum Greis : l ä n g e r, manchmal v i e l länger. Ich habe einer Tragenrettung 15 Min zugeschaut, das Fenster war so wenig optimal, wie es halt so üblich ist. mfg Schächer