Busbetriebshofes = Mittelgarage?

Benutzer_99

Bundesland: Baden-Württemberg Autor: Alwin StrobelHallo,

ich habe folgenden Fall:

Ein Busunternehmen plant den Neubau eines Busbetriebshofes.

Dieser soll in zwei Hallen, die nebeneinander gebaut werden, unterkommen. Die Halle 1 mit ca. 400 m?, die nur zum Unterstellen der Busse dient, soll in Stahlbauweise ohne Feuerschutz errichtet werden. Die Halle 2, ebenfalls 400 m?und F 0, soll sowohl zu Abstellzwecken wie auch zur Wartung der Busse verwendet werden. An die Halle 2 anschließend ist ein Bürobereich mit 200 m? geplant.

Meine Frage ist, muss die Halle als Mittelgarage angeschaut werden?

Wenn ja, ist es möglich, bei einer Mittelgarage eine Befreiung von F 30 auf F 0 zu beantragen, wenn eine Wärmeabführung nach der Industriebaurichtlinie in Verbindung mit der DIN 18230 eingebaut wird?

Alwin Strobel

vonhof

Hallo Herr Strobel,

wenn die Busse in den Hallen geparkt werden, sind sie auf jeden Fall Garagen. Schwierig wird es allerdings bei ihrer Halle 2, da sie dort eine Mischnutzung vornehmen. Dieses ist so vom Gesetzgeber nicht vorgesehen. Entweder Garage - dann keine Arbeiten - oder Werkstatt - dann kein Parken. Hier hilft dann nur eine Einzelfallbetrachtung, insbesondere auch dahin gehend, ob und welche Trennwände zu den einzelnen Bereich notwendig werden.

Vom Grundsatz spricht aber für mein Dafürhalten nichts dagegen, wenn man die Hallen ähnlich IndBauRL behandelt und damit Abweichungen begründet. F 0 sollte möglich sein.

Schöne Grüße

Alexander Vonhof

Benutzer_197

Hallo Herr Strobel,

ich würde das genannte Bauvorhaben nach MIndBauRL beurteilen. Die Erläuterungen zur vorgenannten RL lassen diese bei vergleichbaren Risiken, genannt wird hier z. B. gewerbliche Nutzung im Bereich des KFZ-Handels, ausdrücklich zu. Die MGarVO lässt übrigens auch F-0 aus A-Baustoffen zu (vgl. §6). Insofern alles nicht sehr problematisch.

Gruß,

F. Fleischhauer