Hallo Herr Koeppen,
ein solches "Praxen Gebäude" ist so ähnlich wie ein Bürogebäude zu sehen - allerdings mit der vernünftigen Einschränkung, daß "normale Bürotiger" davonlaufen und "geleitert" werden können und Kranke, auch frisch Operierte (und sei es "nur" ambulant und mit Krücke nach Hause, in der Flucht Eingeschränkte sind. Dazu sollte das Haus "F 90" in Decken und Wänden F 90 erreichen.
Wenn es irgendwie geht, würde ich nach einer Möglichkeit suchen, die Stockwerke zu halbieren und mit T 30 RS zu trennen, daß man erst mal auf einer Ebene fliehen kann (Krankenhaus Prinzip - wenn auch nur im Kleinen nötig), dann wäre eine Einheit durch die Treppe zu räumen und die zweite über eine sicher und leicht anleiterbare Stelle. Das ist für bis zu 5 Personen / Etage denkbar. Bei insgesamt 15 Personen im Haus würde ich weniger an eine Zweittreppe denken, wenn es 15 Personen / Etage sind aber schon.
Das hat auch mit der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr zu tun - hat sie eine zweite DL zum Patiententransport ? Bei mehr als 10 Personen, die über
e i n e DL gerettet werden sollten (Patienten auf Steckleiter ... ist so eine Sache, eher Theorie oder Quälerei, auf der DL dauert es auch e w i g, bis alle unten sind) ist eine gut laufbare zweite Treppe / Außentreppe (kann nicht verrauchen) angemessen weil konstruktiv richtig. Nicht so sehr formal als wegen der Rettungszeit.
Nicht die Vorschrift bestimmt den Takt sondern die r i c h t i g e Planung, daß es im Einsatzfall k l a p p t. Und d a f ü r ist der Planer verantwortlich, sonst ist es Schaffung einer (erkennbaren) Verkehrsgefahr.
mfg Schächer