Verpressen von Brandschutzklappen

Benutzer_99

Bundesland: Nordrhein-Westfalen Autor: Eberhard LYTTEK Hallo Fachexperten

Ich habe ein Verständigungsproblem bei meinem Ausschreibungstext für BSK- Klappen

a) Muss ich für das Verschließen des Durchbruchs durch das Fachunternehmen auch noch die zu verschließende Größe angeben

oder

b) reicht es wenn ich in den Abspanntext schreibe

komplett liefern, betriebsfertig montieren und

brandschutzgerecht vermörteln.

Wer kann mir diesbezüglich kurzfristig fachlich Helfen

Eberhard LYTTEK

Benutzer_369

Hallo Herr Lyttek,

Ihre Ausschreibung muss so sein, dass die anbietenden Firmen eine klare, eindeutig beschriebene Kalkulationsgrundlage haben. Mit der Formulierung b) ist die geforderte Leistung nicht kalkulierbar. Wenn Sie das Ausmörteln so pauschal mit einbeziehen, bekommen Sie je nach Marktlage entweder sehr großzügig gerechnete Angebotspreise oder im Nachhinein Ärger wegen geforderter Nachträge. Die Chancen über eine Klage erfolgreich noch was herauszuholen besteht für die Auftragnehmer immer dann, wenn die Ausschreibung den vorgenannten Anforderungen nicht entspricht. Ich rate Ihnen deshalb, sich lieber die Mehrarbeit zu machen und exakt die Wände, die Aussparungsgrößen, die Höhenlage und alle Umstände zu beschreiben, die der Preisfindung dienen.

Mit freundlichen Grüßen

Günter Merkl

Benutzer_252

Hallo Herr Lyttek,

ich habe immer die Bauteilöffnungsgröße angegeben und das exakte Klappenmaß.

Die Vermörtelung habe ich als separate Position ausgewiesen und entweder in lfd. m und Fugenbreite bis.... oder in Liter angegeben.

Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Hahn

Benutzer_1736

Hallo Herr Lyttek,

Sofern Sie bei der Einheit (laufender Meter) die max. Breite des Ringspaltes angeben, dürfte es ohne Abmessung der BSK keine Probleme geben. Ich persönlich bevorzuge beim Verpressen von Brandschutz- und Entrauchungsklappen eine Literangabe.

Hier wird anschließend das abgerechnet, was tatsächlich verbraucht wird.

Wichtig ist, dass die Massenangabe realistisch bleibt.

Viele Grüße

Zelenka

www.brandschutz.aero

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Hier ein interessanter Link zu Thema Verpressen von Brandschutzklappen

http://brandschutz.aero/brandschutz_leistung_verpressen_bsk.html

http://www.verpressen-von-brandschutzklappen.de

Benutzer_1818

Sehr geehrter Herr Lyttek,

wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Typ/Hersteller der Brandschutzklappe mit angegeben werden sollte.

Im Prüfprotokoll der BS - Klappe sind wichtige Angaben ebenfalls zur Vermörtelung angeführt. Diese sind vom Anbieter zu beachten.

Grüsse

Claus

Benutzer_197

Hallo Kollegen,

warum so kompliziert? Die Zulassungen/Einbauvorschriften von BSKs geben Spaltmaße im Rohbau vor, die im Rahmen der (hoffentlich durch die Planer erfolgenden) Durchbruchsplanung einzuhalten sind. Und dieses Spaltmaß ist dann zu verpressen, so dass jedem Fachunternehmer das durchschnittliche Fugenmaß bekannt sein sollte. Wenn die Rohbauöffnungen zu groß oder zu klein sind, kann (muss) er gem. VOB Bedenken anmelden und ggf. einen Nachtrag stellen. Das diszipliniert dann vielleicht endlich mal die Arch. und TGA-Planer, die das Theme Durchbruchsplanung leider sehr häufig ignorieren bzw. als "Montageplanung" an den ausführenden Unternehmer wegdrücken.

Das Verpressen stellt aus meiner Sicht im Übrigen eine Grundleistung gem. Abschnitt 3.2.10 DIN 18379 (VOB/C) für den betriebsbereiten Einbau einer Brandschutzklappe dar, denn ansonsten macht das "der Maurer", der ggf. mit mehr oder weniger viel Verständnis da Mörtel mit der Fugenkelle reinschmiert, was aber mit der Einbauvorschrift nichts zu tun hat. Zumindest ist das Verpressen m. E. keine besondere Leistung i. S. der VOB, im Gegensatz zur Ausführungsplanung von Durchbrüchen (s.o.). Hier könnte viel häufiger durch die AN ein Nachtrag gestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen,

F. Fleischhauer