Hallo zusammen,
ganz ehrlich, ich würde es mir als Lehrer 10mal überlegen, ob ich in einer Schule unterrichten will, in der ich dem Hausmeister huldigen muss, wenn ich am Samstag vormittag meinen Unterricht vorbereiten, oder eine Klassenarbeit vorbereiten möchte. Persönlich finde ich dies absolut kleinkariert. Schließlich traut man einem Lehrer schließlich auch unser heiligstes Gut an: unsere Kinder.
Sollte es jedoch in der Vergangenheit zu Problemen mit dem Vertrauen gekommen sein, so gibt es selbstverständlich technische Möglichkeiten den Schelm von Lehrer zu bestimmten Zeiten aus der Schule zu verbannen.
In meiner Beraterpraxis haben wir dies schon öfters bei Turnhallen, Gemeindezentren und Volkshochschulen eingesetzt.
Am Markt gibt es eine Vielzahl elektromechanischer Schließzylinder, die es erlauben einen individuellen und zeitlich flexiblen Schließplan einzupflegen. So wäre es prinzipiell möglich bestimmte Schlüssel nur zu bestimmten Zeiten sperren zu lassen. Es wäre auch möglich, dass ein Schlüssel ab einer bestimmten Uhrzeit nur die Berechtigung zum Zuschließen, nicht jedoch zum Aufschließen erhält.
Im konkreten Fall könnte der Hausmeister einen Immer-und-Überall-Schlüssel erhalten. Die Lehrer bekommen einen Schlüssel, der von 06:00Uhr bis 19:00Uhr Auf- und Zu- und außerhalb dieser Zeit nur noch Zu-Sperren kann.
Sollte ich meinen Lehrern das Zusperren ebenfalls nicht zutrauen, so bietet sich ein Selbstverriegelndes Panikschloss an.
Das Tolle an diesen System ist, dass die Funktion des Panikschlosses überhaupt (ausgenommen einiger Schließsysteme bei der die Endposition des Schließnase nicht definiert ist) nicht eingeschränkt ist.
Manchmal frage ich mich jedoch, ob das Geld nicht besser in Schulklimaverbessernde Maßnahmen (Grillfeste, Betriebsausflüge etc) investiert werden sollte und den Lehrern nicht nur unsere Kinder sondern auch der Zugang zu Ihrer Arbeitsstätte anvertraut werden sollte.
Viele Grüße von einem abtrünnigen Berufsschullehrer
Stefan Satzger